Gallosuisse bezeichnet das vergangene Jahr als «durchzogen». Die ständig wechselnden Corona-Massnahmen hätten eine zuverlässige Absatzplanung erschwert und die Eier-Nachfrage sei im Sommer 2021 tiefer gewesen als im Vorjahr. Gemäss Schätzungen des Aviforums wuchs die Inlandproduktion aber um 7,7 Prozent, was einer Mehrmenge von 81,7 Millionen Eiern entspreche. 3,5 Millionen Hennen legten somit 2021 total 1,145 Milliarden Eier (2020 waren es 1,064 Milliarden Stück gewesen).
Auch die Bio-Produktion konnte zulegen, namentlich um mehr als 11 Prozent auf 219 Millionen Eier.
Nachfrage zeigt Backfreude und Corona
Seit Anfang Dezember hat der Eier-Absatz im Detailhandel wieder deutlich zugenommen, schreibt Gallosuisse weiter. Man führt dies auf weihnachtliches Backen und die strengeren Corona-Massnahmen zurück, die einmal mehr den Konsum nach Hause verlagerten. Auch die Nachfrage nach Bio-Eiern sei in den vergangenen Wochen stetig gestiegen und liege nun teilweise auf Vorjahresniveau.
Dank der saisongemäss hohen Produktion gegen Ende Jahr habe die Nachfrage aber auch in Spitzenzeiten mit Schweizer Eiern gedeckt werden können.
Reichlich Verarbeitungseier an Lager
Hingegen ging der Absatz im Gastro-Kanal – ebenfalls Corona-bedingt – im letzten Monat zurück. Zusammen mit einer verhaltenen Nachfrage aus der Lebensmittelindustrie führte dies dazu, dass Anfang 2022 reichlich Verarbeitungseier vorhanden seien. An der tiefen Nachfrage in diesem Bereich wird sich gemäss Gallosuisse in nächster Zeit voraussichtlich nichts ändern.
Ähnliches Bild im Ausland
Nach einem guten Weihnachtsgeschäft (besser als 2020) hat es im umliegenden Ausland nach Angaben von Gallosuisse genügend Eier aus Bodenhaltung, wohingegen Bio- und Freilandeier eher knapp seien. Wie in der Schweiz sind die Lager gut gefüllt mit Verarbeitungseiern. Angesichts der Vogelgrippe und der Pandemiemassnahmen herrsche eine allgemeine Ungewissheit.