Die bestehenden Vorräte können nur langsam abgebaut werden, informiert Gallo Suisse im neusten Marktbericht. Die hohen Lagerbestände der letzten Wochen und die immer noch tiefe Nachfrage hätten dazu geführt, dass Schweizer Verarbeitungs- zum Preis von Importeiern gehandelt werden.
Einige Ställe bleiben länger leer
Immerhin sollen die planmässigen Herdenwechsel die Lage entspannen. Wenig erfreulich sind die von einigen Ei-Vermarktern verfügten längeren Leerzeiten nach dem Ausstallen. «Das vermindert das inländische Angebot, schmälert jedoch auch das Einkommen der Eierproduzent(innen)», kommentiert Gallo Suisse.
Zusatzkontingent für Konsumeier
Bis Ende September 2021 wurden laut Marktbericht 2‘100 Tonnen weniger Verarbeitungseier importiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch hat die Branche ein Gesuch gestellt, um ein Zusatzkontingent für Konsumeier zu erhalten. Im Frühling habe man Corona-bedingt rund 2‘000 Tonnen Eier mehr importiert, begründet Gallo Suisse. Diese Menge könnte Ende Jahr fehlen, denn schliesslich sei das Importkontingent 2019 schon ohne Corona-Pandemie zu 97 Prozent ausgelastet gewesen.
Überschuss bei Bio-Eiern
Im Gastrobereich hat die Nachfrage noch nicht das Vorkrisen-Niveau erreicht, es sei aber eine leichte Entspannung auszumachen. Wegen einer überproportionalen Zunahme der Bio-Eierproduktion bei verhaltener Nachfrage gibt es hier Überschüsse, heisst es im Marktbericht. Diese würden zu Eiprodukten verwertet.