In der milchärmeren Periode und trotz dessen, dass alle Marktindikatoren eine stabile oder gar eine positive Entwicklung aufzeigen, künden verschiedene Abnehmer eine Milchpreissenkung auf Anfang dieses Monats an, wie einer Medienmitteilung vom SBV und SMP zu entnehmen ist. Dies deute laut den beiden Verbänden auf eine Margenverbesserung der Unternehmen, zulasten der Milchproduzenten, hin. Dieses Vorgehen missbilligen die beiden Organisationen.
Keine partnerschaftliche Zusammenarbeit
Die Milchpreisverhandlungen ab 1. Juli 2019 seien noch nicht abgeschlossen, so die Medienmitteilung. Es könne nicht hingenommen werden, dass die Schweizer Milchproduzenten Mehrwerte schaffen, die auf dem Markt wesentlich zu einer besseren Positionierung beitragen und der nachgelagerte Bereich diese eins zu eins für eine Margenverbesserung nutze. So funktioniere partnerschaftliche Zusammenarbeit nicht, betonen der SBV und die SMP.
Sie fordern mit Blick auf die Diskussionen zur Agrarpolitik 2022+, dass zusätzliche Überlegungen über bessere Rahmenbedingungen angestellt werden, um die Marktstellung der Produzenten gleichwertig zu gestalten.
Stellungnahme von Coop und Migros
Auf Anfrage der BauernZeitung antwortet Coop wie folgt: "Coop ist nicht Erstmilchkäuferin. Seitens Coop bestehen keine Preisforderungen an die Milchproduzenten".
Migros schreibt, die ELSA bezahle seinen Lieferanten einen Basispreis für A-Milch, der gemäss Preismonitoring des Bundesamt für Landwirtschaft stets überdurchschnittlich hoch sei. Hinzu komme ein Nachhaltigkeitszuschlag von 3 Rappen pro Kilo Milch, plus ein Nachhaltigkeitsbonus abhängig vom Umsetzungsgrad des Produzenten. Die ELSA habe der Marktentwicklung folgend beschlossen, per 1. Juli ihren Basispreis um 2,5 Rappen zu senken. Trotzdem sei der Migros-Preis für A-Milch immer noch überdurchschnittlich. Man werde den Basispreis gegebenenfalls im Herbst selbstverständlich wieder (nach oben) anpassen.
Es stehe SBV und SMP frei, sich an der Ausgestaltung der AP 22+ zu beteiligen.
Mehr zum Thema finden Sie im LID-Artikel "Milchpreissenkung: Bauernverband und Milchproduzenten empört"
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