Am Donnerstag hätte in Bern die Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbands (SBV) mit 500 Delegierten stattgefunden. Hätte, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Anlass abgesagt. Übrig geblieben ist eine schriftliche Version, in welcher die Delegierten bis am 25. November über die üblichen Traktanden abstimmen können. Das brisanteste Traktandum, die Wahl eines neuen Vizepräsidenten wird nicht brieflich vollzogen. Vielmehr wird den Delegierten – wie bereits berichtet – beantragt, die Wahl an die Landwirtschaftskammer zu delegieren.
Eingehende Beleuchtung des Food Waste-Themas
Aller Corona-Unbill zum Trotz wurde aber auch dieses Jahr der mit 2000 Franken dotierte Medienpreis des SBV verliehen. Er geht für die Deutschschweiz an Michèle Sauvain und ihren Dok-Film «Foodwaste – was tun?», der am 27. Februar 2020 erstmals im Schweizer Fernsehen zu sehen war.
Der Film beleuchtet die Thematik laut einer Mitteilung des SBV eingehend. Angefangen bei der landwirtschaftlichen Produktion über die Auflagen des Detailhandels an das Aussehen von Gemüse oder Obst bis hin zur Rolle der Konsumenten. Dabei kommen verschiedene Menschen zu Wort, die sich besonders aktiv gegen Food Waste einsetzen.
Wie man junge Leute zum Einstieg in die Landwirtschaft motiviert
Auch für die Westschweiz und das Tessin wurde je ein Medienpreis vergeben. Der Westschweizer Medienpreis geht an die Journalistin Viviane Givord und die Kamerafrau Goretty Albasini vom Regionalsender Canal 9 für ihren Beitrag «Une task force pour booster la relève dans l’agriculture». Sie gehen darin der Frage nach, wie man wieder mehr junge Leute motivieren kann, in die Landwirtschaft einzusteigen und einen landwirtschaftlichen Beruf zu lernen.
Im Tessin wurden Daniel Bilenko und Yuri Ruspini vom Tessiner Radio RSI für den Beitrag «Dalle Stalle alle Stelle» ausgezeichnet, in dem sie vier unterschiedliche Betriebe zu Wort über ihre aktuelle Situation sprechen lassen.