Die Wirtschaft der EU soll so verändert werden, dass ab 2050 keine neuen Treibhausgase mehr in die Atmosphäre gelangen, berichtet die Nachrichtenagentur sda. Von der Leyen sprach von einem "Mann-auf-dem-Mond-Moment" für Europa.
Klima schützen und Jobs schaffen
Der "Green Deal" sei ein Fahrplan zum Handeln: "Er hat 50 Aktionen bis 2050 für ein klima- und umweltfreundliches Europa", sagte von der Leyen. Es gehe ihr dabei nicht nur um die Senkung der Treibhausgase, sondern auch um die Schaffung neuer Jobs. Das alte Wachstumsmodell, das auf fossilen Energien und Verschmutzung gründe, habe sich überlebt.
EU als weltweiter Vorreiter
Gemäss dem Dokument zum "Green Deal" enthält dieser Fahrplan folgende Elemente:
- Ambitionierte Klimaschutzziele bis 2030 und 2050
- Versorgung mit sauberer, erschwinglicher und sicherer Energie
- Mobilisierung der Industrie für eine saubere und kreislauforientierte Wirtschaft
- Energie- und ressourcenschonendes Bauen und Renovieren
- Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt
- Ökosysteme und Biodiversität erhalten und wiederherstellen
- "Vom Hof auf den Tisch"; ein faires gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem
- Raschere Umstellung auf eine nachhaltige und intelligente Mobilität
Dabei soll die EU eine Rolle als weltweiter Vorreiter spielen, indem die EU-Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft umgestaltet wird. Dabei gelte es "niemanden zurückzulassen", also einen gerechten Übergang durchzuführen.
Klimaneutral bis 2050
Das Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen, hat noch nicht die Unterstützung aller EU-Staaten. Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag wehrten sich Polen, Ungarn und Tschechien weiter gegen die Festlegung ohne konkrete Zusagen für finanzielle Hilfen.
EU-Ratspräsident Charles Michel appellierte an alle Staaten, das neue Klimaziel mitzutragen.