Am Flurgang am Mittwochabend nahmen rund 70 Personen teil. Er wurde organisiert von den Luzerner BBZN, dem Ehemaligenverein und dem Bäuerinnen- und Bauernverein Hochdorf und Umgebung.
Strip-Till-Direktsaatverfahren gefiel
Heinrich Hebeisen vom BBZN Hohenrain erläuterte die verschiedenen Anbauverfahren bei Mais. «Direktsaat von Mais zeigt gegenüber dem Pflug viele Vorteile.» Dabei habe ihm das Strip-Till-Verfahren sehr gut gefallen, weil die Bodenstruktur recht gut erhalten bleibe und im gleichen Arbeitsgang etwas Mist eingearbeitet werden konnte. «Alle Arten von Direktsaaten, inklusive Streifensaat, haben den Vorteil, dass sie kostengünstiger sind, die Wasserführung bei Trockenheit von unten nach oben besser funktioniert, der Boden tragfähiger und die Bodenaktivität besser ist», betonte Hebeisen.
Wiesen nach Trockenheit oder Mäuseschäden sanieren, war Thema bei Futterbauspezialist Herbert Schmid. «Das Beste ist oft, die Natur einfach wirken zu lassen.» Er zeigte eine Naturwiese mit Klee und Raygras, welche Anfang August trockenheitsbedingt braun war, diese wurde dann bloss mit der Ringelwalze bearbeitet. Nach dem ersten Regen im August grünte sie wieder und Ende September gab es einen tollen Schnitt mit Raygras und Klee. In der Folge stellte Schmid die verschiedenen maschinellen Verfahren zur Wiesensanierung anhand von drei Maschinen vor und wies auf die richtige Mischungswahl hin.
Von der Spitze zum Stängel
«Kühe fressen immer zuerst die Grasspitzen und Kräuter, später erst die Stängel», gab Remo Petermann zu verstehen. Die Kühe wissen genau: Junges Gras ist bekömmlicher, hat auch viel mehr Energie als Stängel. Deshalb sollen die Kühe bereits im Dreiblattstadium auf die Weide gelassen werden. Das gibt viel Milch, die Weiden sind sauber abgefressen und es hat praktisch keine Stängel mehr.