Der SBV sei aus drei Gründen über den Gegenvorschlag zur Initiative ernüchtert, schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Zum einen zeigt sich der SBV unzufrieden darüber, dass die neuen Bestimmungen nur für die inländische Produktion gelten sollen und dadurch Importe ausgeklammert werden. Damit verteure sich die einheimische Produktion und schwäche deren Konkurrenzfähigkeit, heisst es. Zum anderen werden die Differenzierungsmöglichkeiten über die verschiedenen Tierwohllabels reduziert.
Zusätzlich seien die Betriebe durch diese neuen Bestimmungen nicht nur mit Kosten konfrontiert, sondern müssen sich über die praktische Machbarkeit Gedanken machen. Der Schweizer Bauernverband werde das Vernehmlassungsdokument nun im Detail prüfen, schreibt der SBV zum Schluss.
Meinung des Vereins «Ja zur Massentierhaltungsinitiative»
Während sich der Verein «Ja zur Massentierhaltungsinitiative» grundsätzlich über den erarbeiten Gegenentwurf freue, soll dieser noch entscheidend verbessert werden, schreibt die Fondation Franz Weber in einer Medienmitteilung. Auch sie kritisieren, dass die Bestimmungen für die Importe nicht gelten sollen. Ansonsten würde man die Tierquälerei nur auslagern und dabei noch die Schweizer Bauern schädigen, heisst es.
Ausserdem müsse der Gegenvorschlag mit einer Begrenzung der Höchstbestände pro Stall ergänzt werden. Diese sollen auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Tierarten angepasst sein.