Die wachsende Wolfspopulation in der Schweiz bringe immer mehr Probleme mit sich, die heuer eine neue Dimension annehmen, schreibt der Schweizer Bauernverband SBV in einer Mitteilung. In den letzten Tagen sei es zu zahlreichen Vorfällen gekommen, z. B.Angriffe auf Sechs Kälber im Waadtland und zwei Rinder im Safiental. Bündner und Walliser Älpler haben laut SBV nach Wolfsangriffen entschieden, die ihnen anvertrauten Tiere zur Sicherheit wieder ins Tal zu bringen.
Gefahr für Alpwirtschaft und Wanderer
Es zeichne sich ab, dass die zunehmende Zahl der Wölfe die Schweizer Alpwirtschaft gefährde. Trotz Schutzmassnahmen sei es teilweise zu Angriffen gekommen, der Herdenschutz aufwändig, aber offenbar nicht immer effektiv. Ausserdem sieht der SBV Wanderer zunehmende neue Gefahren für Wanderer durch Herdenschutzhunde und das ängstliche Verhalten von Mutterkühen bei Wolfspräsenz.
Zielgerichtete Regulierung
«Der Schweizer Bauernverband erwartet deshalb, dass Parlament und Bund rasch neue gesetzliche Regelungen für eine zielgerichtete Wolfsregulierung sowie Unterstützung der betroffenen Tierhalter schaffen», heisst es weiter. Bis dahin sollten Abschussgesuche gemäss geltendem Recht unbürokratisch und rasch bewilligt werden.