Im Rahmen des Agroscope-Projekts werden Zucht- bzw. Anreicherungssysteme für Algen getestet, erläutert Lidl in einer Mitteilung. Die Produktion solle dezentral organisiert werden, z. B. wie bei Photovoltaik direkt auf dem Betrieb.
Algen bieten viele Vorteile
Für die Umwelt würden Algen als Futter für Nutztiere viele Vorteile bringen, heisst es weiter:
- Algen binden beim Wachsen CO2 aus der Luft.
- Sie müssten nicht verarbeitet, sondern können direkt als Frischfutterzusatz verwendet werden.
- Algen hätten das Potenzial, den Methan-Ausstoss von Wiederkäuern zu verringern.
- Die Akzeptanz der Tiere für das neuartige Futtermittel sei hoch.
- Es sei kein Einfluss auf die Milch- und Fleischqualität bekannt.
Im Übrigen wäre die Landwirtschaft dank einheimischer Algenproduktion weniger abhängig vom Ausland, was die Versorgung mit Futtermitteln angeht.
Futtermittel-Strategie von Lidl
Sein finanzielles Engagement für das Algen-Projekt begründet der Detailhändler in der Mitteilung damit, nachhaltig wirtschaftend und in der Schweiz verankert zu sein. Zudem passe es perfekt in die Futterstrategie von Lidl. Diese sehe vor, die Beschaffung einzelner Futtermittelkomponenten in der Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehöre auch die Suche nach einem Ersatz für Soja und die Förderung heimischer Futtermittel.