Die eierförmige Aubergine (Englisch eggplant) stammt ursprünglich aus den indischen Tropen. Dort wird sie bereits seit über 4’000 Jahren kultiviert und konsumiert. Im 13. Jahrhundert brachten die Araber das Fruchtgemüse schliesslich nach Europa. Damals hatte sie allerdings noch nicht die heute so verbreitete violette Farbe, sondern war weiss. Die violett-purpurfarbenen Auberginen sind heute in Mitteleuropa zwar am weitesten verbreitet, tatsächlich gibt es das Nachtschattengewächs aber in verschiedensten Farben: Gelb, Rosa Grün oder eben dunkelviolett und weiss sowie weiss-violett marmoriert. Und auch in unterschiedlichen Formen tritt sie auf, so ist die thailändische Aubergine eher klein und kugelförmig – die chinesische Aubergine ist dagegen dünn und länglich.
Mildes Sonnengewächs
Auberginen mögen es warm: Sie werden vor allem in China, der Türkei, Ägypten und Indonesien kultiviert. Das Hauptanbaugebiet in Europa befindet sich hauptsächlich in Italien und Spanien. Aber auch in der Schweiz werden Auberginen angebaut – Schweizer Auberginen stammen grösstenteils aus dem Tessin und aus der Umgebung des Genfersees. Von den rund 12’000 Tonnen hierzulande verspeisten Auberginen werden aber nur rund 4’000 Tonnen auch hier angebaut.
Wenig Kalorien und viel Vitamine
Auberginen haben keinen starken Eigengeschmack und sind leicht und schnell verdaulich. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts enthalten Auberginen auch nur wenige Kalorien, dafür viel Vitamin B1 und B2, Folsäure und Ballaststoffe. Die Nährstoffe befinden sich vor allem in der Schale – deshalb empfiehlt es sich, die Aubergine beim Verzehr nicht zu schälen. Wegen dem Solanin sollte die Aubergine allerdings nicht roh gegessen werden – der Giftstoff verursacht nämlich Übelkeit und Magenbeschwerden. In der Küche ist die Aubergine trotzdem sehr vielseitig und kann gekocht, gedämpft, grilliert, gebraten oder frittiert werden.