Rapunzel ist nicht nur eine Figur aus den Märchen der Gebrüder Grimm, sondern auch ein weiterer Name für den Nüsslisalat. In Deutschland wird der Wintersalat als Feldsalat bezeichnet, in Österreich heisst er Vogerlsalat. Diese vielen Namen sind ein Hinweis auf die grosse kulinarische Bedeutung des sattgrünen Nüsslisalates: In der Schweiz ist er der beliebteste Wintersalat.
Mit Ei und Speck oder als Spinat
Sein leicht nussiges Aroma, welches ihm zu seinem Schweizer Namen verholfen hat, erfreut sich grosser Beliebtheit und ist in Kombination mit Ei und Speck ein echter Vorspeisen-Klassiker. Etwas weniger bekannt ist die warme Variante als eine Art Spinat: Kurz in etwas Butter angedünstet schmeckt Nüsslisalat sehr delikat.
Schon in der Jungsteinzeit bekannt
Der Nüsslisalat, der zur Familie der Baldriangewächse gehört, ist reich an Nährstoffen und Vitaminen. In seiner wilden Form stammt er ursprünglich vermutlich aus den Gebieten zwischen dem europäischen und dem asiatischen Kontinent. Forscher gehen davon aus, dass er bereits während der Jungsteinzeit wild wuchs. Und auch heute findet man ihn mancherorts noch in seiner wilden Form.
Vom Unkraut zum beliebten Salat
Zuerst wurde der auch als Ackersalat bezeichnete Feldsalat vor allem von Klöstern für medizinische Zwecke verwendet, was aus Überlieferungen des 16. Jahrhunderts bekannt ist. Der Feldsalat wurde damals noch weitgehend als Unkraut eingestuft. Über die Jahrhunderte erfreut er sich jedoch immer grösserer Beliebtheit und fand die heutige weite Verbreitung: Von den kanarischen Inseln über Gebiete im Norden Afrikas bis in den Kaukasus – und überall in Europa.
Die Hauptsaison des Nüsslisalates dauerte ursprünglich von September bis Mitte April. Doch wird der Feldsalat heute während des ganzen Jahres angeboten.
Vorsicht Sand
An den Wurzeln von Nüsslisalat haftet häufig noch etwas Sand. Man entfernt diesen, indem man die Salatpflanzen in Wasser schwimmend wäscht. Beim Rüsten entfernt man am besten nur das Wurzelende.