Neues System hat versagt Josef Meyer, Präsident des Schweizer Verbands der Zuckerrübenpflanzer, bestätigt die Situation auf Nachfrage der BauernZeitung. Es handle sich dabei aber um kein grösseres Problem, relativiert er. Zu Beginn der Kampagne funktionierte das neue Logistiksystem nicht ganz reibungslos. Normalerweise führt es alle 30 Tonnen eine Beprobung durch. Die Lieferung wird dann den Pflanzern entsprechend zugeordnet.
System hat versagt
Doch das automatisierte System versagte, – nicht alle Lieferungen wurden beprobt und teilweise auch falsch als Teillieferungen deklariert, so dass hier auch keine Beprobung stattfand. Ein Teil der angelieferten Rüben konnte daher nicht ihren Pflanzern zugeordnet werden. «Das Personal war wegen der Fülle an neuen Aufgaben überfordert und hat den Fehler nicht sofort erkannt», erklärt Meyer. «Zudem konnten wir uns dem Problem nicht gleich zuwenden, weil die zeitliche Kapazität fehlte», fügt er an.
Fehler behoben
Der Fehler im Logistiksystem konnte zwischenzeitlich wieder behoben werden. Daten werden ausgewertet Bisher konnten noch nicht alle Rübenlieferungen ihren Pflanzern zugeordnet werden. Um das Mysterium der restlichen Rüben soll sich eine Kommission kümmern, die eigens dafür gegründet wurde. «Es wird Buch geführt über das Verladen der Rüben», sagt Josef Meyer.
Diese Daten müssten nun durchgegangen werden. Wenn die Zahlen zum Schluss nicht mit 100-prozentiger Sicherheit stimmen, verspricht Josef Meyer den betroffenen Pflanzern einen «Zustupf» zu geben. Die heimatlosen Rüben wurden mit Bahn und Strassentransport aus dem französischen Teil der Schweiz angeliefert. Wie viele Tonnen Rüben davon betroffen sind, sei schwierig abzuschätzen, erklärt der oberste Zuckerrübenpflanzer.
Katrin Erfurt