Hinter den Schweizer Zuckerrübenpflanzer liegt ein schwieriges Anbaujahr mit tiefen Erträgen im Westen des Landes. Die Branche verzeichnet gemäss Mitteilung des Schweizerischen Verbands der Zuckerrübenpflanzer SVZ eine Flächenrückgang um 1'550 Hektaren auf 16'200 Hektaren. Immerhin habe man die Menge IP- und Biozucker steigern können, um der wachsenden Nachfrage zu entsprechen.
Zugelassene Spritzungen so effizient wie möglich nutzen
Für 2021 sind zwei Blattspritzungen zur Bekämpfung der Virösen Vergilbung bzw. der Blattläuse, die das Virus übertragen, zugelassen worden. Diese gelte es nun so effizient wie möglich einzusetzen, schreibt der SVZ. Dafür habe man in Zusammenarbeit mit den kantonalen Pflanzenschutzfachstellen einen Blattlaus-Zähldienst eingerichtet: Sobald die Schadschwelle erreicht ist, werde in der betroffenen Region ein Spritzaufruf ausgelöst. Ziel ist es, die Blattlauspopulation unter Kontrolle zu halten.
Definitiver Mitgliederbeitrag noch nicht festgelegt
An der schriftlichen Delegiertenversammlung wurden alle Anträge des Vorstands angenommen. Man genehmigte sowohl die Jahresrechnung mit einem Überschuss von rund 29'000 Franken als auch das Budget mit einem vorgesehen Verlust von rund 38'000 Franken. Der maximale Mitgliederbeitrag für die Ernte 2021 bleibt bei 60 Rappen pro Tonne Zuckerrüben. Der definitive Betrag wird vom SVZ-Vorstand nach Abschluss der Kampagne festgelegt. Für die Ernte 2020 lag dieser bei 50 Rappen pro Tonne Zuckerrüben.
Den Hauptschwerpunkt seiner Tätigkeiten will der Verband in diesem Jahr politisch auf die Weiterführung des Hilfspaketes Zucker mit der Verankerung des Mindestgrenzschutzes für Zucker und des Einzelkulturbeitrages für Zuckerrüben auf Gesetzes- oder Verordnungsstufe legen.
Personelle Änderungen
An der diesjährigen, Corona-bedingt schriftlichen DV gab es zwei personelle Änderungen: Martin Flury aus Deitingen wurde als Nachfolger von Viktor Mühlebach in den Vorstand gewählt, Stefan Schwab folgt auf Frank Amiet.