Per Monitoring sollen Eier und ausgewachsene Mücken aufgespürt werden. Mit einem biologischen Wirkstoff werden sie abgetötet. Ihre Brutstätten sollen trocken gelegt werden.
13 Tigermücken und 220 Eier entdeckt
Seit 2016 finden sich ab und zu Tigermücken am Carparkplatz neben dem Zürcher Hauptbahnhof. Im vergangenen Jahr sind sie zum ersten Mal in Wollishofen aufgetaucht. An beiden Fundorten führt die Stadt ein Monitoring mit Fallen durch.
In Wollishofen sind in diesem Jahr seit Mai 13 ausgewachsene Tigermücken und 220 Eier entdeckt worden. "Monitoring und Bekämpfung machen wir nur während der warmen Saison von Mai bis Oktober. Bekämpfen tun wir erst dann, wenn man erste Tigermücken oder Eier gefunden hat", sagte Gabi Müller, die Leiterin der Schädlingsprävention und -beratung gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Brutstätten austrocknen
Zur Bekämpfung der Tigermücken wird nun regelmässig ein biologischer Wirkstoff in Dolen ausgebracht, der den Darm der Mücken zerstört, so dass diese sterben. Wenn es heiss ist, geschieht dies einmal pro Woche, ist es kühler nur alle zwei Wochen.
Ausserdem sollen die Tiere am Brüten gehindert werden. Daher werden beispielsweise Astlöcher mit Sand aufgefüllt. Denn die Tigermücken legen ihre Eier gerne an deren Rand. Werden die Astlöcher beim nächsten Regen mit Wasser gefüllt, schlüpfen die Larven.
Zur Bekämpfung der Tiere ist die Stadt auch auf die Anwohnerinnen und Anwohner angewiesen. Diese sollten in ihren Gärten mögliche Brutstätten trockenlegen, also beispielsweise Regentonnen abdichten sowie Untersetzer und Giesskannen umdrehen. Auch kleinste Wassermengen können zur Vermehrung der Tigermücken beitragen.
Kein Anlass zur Sorge
Die Stadt hat die Bevölkerung zudem gebeten, Funde von Tigermücken zu melden. Innerhalb von einer Woche wurden 207 Insekten gemeldet, bislang war aber keines der Exemplare eine Tigermücke. Für die Anwohnerinnen und Anwohner in Wollishofen gibt es nach den Sommerferien eine Informationsveranstaltung.
Obwohl die Tigermücken tropische Viruserkankungen übertragen können, besteht laut Stadt kein Anlass zur Sorge. Um eine solche Krankheit zu übertragen, müssen die Mücken zuvor eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es noch nie in der Schweiz.