Danach stellten er und seine Kollegin fest, dass 95 Prozent der Blüten Früchte trugen. Angesichts der weltweit rückläufigen Zahl von Bienen und anderen bestäubenden Insekten könnte die Entdeckung überaus wichtig für die Nahrungsmittelsicherheit in den kommenden Jahrzehnten sein.
Bisher gingen die Blüten stets kaputt
Miyako, Professor am Japan Advanced Institute of Science and Technology in Nomi, beschäftigt sich seit Jahren mit Bestäubungsrobotern. Doch bislang hatten die von ihm verwendeten Spielzeugdrohnen die Blüten immer zerstört.
Die Idee kam beim Spielen
Die skurrile Idee mit den Seifenblasen kam ihm, als er mit seinem Sohn im Park spielte. Der Wissenschaftler war begeistert, als eine der Blasen auf dem Gesicht seines Dreijährigen harmlos zerplatzte, wie er der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Miyako und Co-Autorin Xi Yang untersuchten zuerst, ob Seifenblasen Pollen tragen können. Als Nächstes testeten sie fünf im Handel erhältliche Lösungen und arbeiteten am richtigen pH-Wert für die Pollenlösung.
90 prozentige Erfolgsrate
«Es klingt ein wenig nach Fantasie, aber die Seifenblase ermöglicht eine effektive Bestäubung und stellt sicher, dass die Qualität der Früchte die gleiche ist wie bei der herkömmlichen Handbestäubung», sagte Miyako. Die Erfolgsrate bei der Bestäubung lag bei 90 Prozent, wenn die Drohne aus einer Höhe von zwei Metern die Blasen versprühte und nicht schneller als zwei Meter pro Sekunde flog.
Präzision muss noch verbessert werden
Miyako ist nach eigenen Angaben bereits im Gespräch mit einer Firma über die Vermarktung seines Bestäubungsroboters. Dennoch sei noch mehr Arbeit nötig, um die Präzision der Drohne zu verbessern.