Für die drei Referendums-Vorlagen zeichnet sich ebenfalls ein Ja ab. Das ergab die erste Welle der SRG-SSR-Trendbefragung, die am Freitag veröffentlicht wurde. Bereits in einer Tamedia-Umfrage waren die beiden Pflanzenschutz-Initiativen auf Zustimmung gestossen.
Den 54 Prozent der Zustimmenden zur Trinkwasser-Initiative standen in der SRG-Erhebung 40 Prozent Ablehnende gegenüber. 6 Prozent waren noch unentschieden. Die Meinungsbildung ist auf mittlerem Stand.
In der frühen Ausgangslage zeichnet sich eine deutliche Zustimmung im linken Lager ab. In der Mitte ist die GLP-Anhängerschaft zu 73 Prozent für ein Ja. Die Anhänger der Mitte als Partei wollen ein Nein einlegen. Auch FDP- (54 %) und SVP-Anhänger (62 %) sind mehrheitlich gegen das Volksbegehren.
Grosser Stadt-Land-Graben
Wie üblich sind Städterinnen und Städter für Umweltanliegen offener. Der Stadt-Land-Graben ist bei der Trinkwasser-Initiative allerdings grösser als jener zwischen den Geschlechtern: In den Städten wollen 65 Prozent Ja stimmen, auf dem Land 41. Zwischen Frauen und Männer beträgt das Verhältnis 57 zu 52 Prozent.
Am stärksten dafür sind Rentnerinnen und Rentner. Hauptargument ist, dass nicht mehr Milliarden für eine Landwirtschaft fliessen sollen, welche die Umwelt gefährdet. Der Initiative «für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» wollten in der Umfrage 55 Prozent zustimmen, 42 Prozent waren dagegen und 3 Prozent unentschlossen. Das Konfliktmuster ist ähnlich wie bei der Trinkwasser-Initiative.
Wichtiges Argument ist neben der Gesundheitsgefahr, dass künstliche Pestizide nicht vereinbar sind mit einer nachhaltigen Landwirtschaft. Bei der Gegnerschaft schwingt die Befürchtung höherer Lebensmittelpreise obenaus.
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Mehrheit für CO2-Gesetz
Das CO2-Gesetz wollten 60 Prozent der Befragten annehmen. 35 Prozent äusserten sich dagegen und 5 Prozent waren unentschieden. Das Konfliktmuster verläuft entlang der Parteilinien. Am stärksten gegen die Vorlage sprachen sich SVP-Anhängerinnen und Anhänger aus. Hinzu kamen Regierungskritische.
Generell steht das Parteivolk hinter den gefassten Parolen, bei der FDP allerdings denkbar knapp. Das Argument, die Vorlage belaste den Mittelstand, verfängt sogar beim politischen Gegner. So stimmten ihm 42 Prozent der befragten SP-Wählerinnen und Wähler zu. Bei den Grünen waren es 27 Prozent. Richtig verfing das aber nur im bürgerlichen Umfeld.
In der ersten Welle der SRG-SSR-Trendumfrage für die Abstimmung vom 13. Juni befragte das Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 19. April und dem 2. Mai 22’732 Stimmberechtigte. Der statistische Fehlerbereich beträgt plus/minus 2,8 Prozentpunkte.