Abgesehen vom diesjährigen schwierigen Weinbaujahr, waren die letzten Jahre im Thurgau prächtige Weinjahre mit warmen Sommern und praktisch keinen Unwettern. Es entstanden hervorragende Trauben, die sich dank dem Wissen der Winzerinnen und Winzer in edle Tropfen verwandelten, schreibt Agromarketing Thurgau in einer Medienmitteilung.
Nationale und internationale Erfolge
13 Goldauszeichnungen und 15 Silberne holten die Thurgauer Weine an den verschiedensten nationalen und internationalen Wettbewerben. Ob Grand Prix du Vin Suisse, Mondial des Pinots oder Berliner Weintrophy überall waren Thurgauer Weine an der Spitze vertreten.
Gleich drei Goldauszeichnungen holten sich das Weingut Wolfer in Weinfelden und Schmidweine aus Schlattingen. Das Weingut Saxer darf sich über zwei Goldprämierungen freuen. Die weiteren gehen an Kartause Ittingen, Schloss Herdern, Rebgut Jäger und Rutishauser-DiVino SA.
Qualität statt Quantität im Weinjahr 2021
«Nach einem schneereichen Winter startete die Vegetation zu einem normalen Zeitpunkt. Doch schon bald zeigte sich das Rebjahr 2021 von seiner anspruchsvollen Seite», wird Markus Leumann, Rebbaukommissär TG, SH und ZH, in der Mitteilung zitiert.
Gewitterstürme mit Hagel gleich nach der Blüte, extreme Niederschlagsmengen und die feuchte Witterung machten Pflanzenschutz zum Dauerthema und Totalausfälle waren nicht zu vermeiden. Ein sonniger Herbst entschädigte etwas für die Strapazen.
Bei der Lese bestätigte sich jedoch die Vermutung und der Ertrag viel so tief aus wie seit 20 Jahren nicht mehr. Und trotzdem sagt Jakob Stark, Präsident Brachenverband Thurgau Weine: «Die Thurgauer Winzerinnen und Winzer schafften es trotz diesen schwierigen Bedingungen, gehaltvolles Traubengut zu ernten. Weshalb wir gespannt sein dürfen auf die Weine des Jahrgangs 2021.»
Herausforderungen nicht nur im Rebberg
Die Auszeichnungen sind als wertvoller Kompass für die Winzer(inne) zu sehen. «Sie sind eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und helfen auch beim Verkauf,» sagt Martin Wolfer, Weingut Wolfer. Auch hier mussten die Winzer(innen) in diesem Jahr wieder flexibel sein. Den Corona-bedingt gab es immer noch zahlreiche Einschränkungen und die Direktvermarktung erhielt noch mehr Bedeutung.
Auch die Volksabstimmungen im Juni erhöhten den Kommunikationsbedarf untereinander und zwischen Winzer und Kunde. «Das Rebjahr 2021 zeigte, wie wichtig der offene Austausch zwischen den Winzerinnen und Winzer aller Couleur ist, um gemeinsam die jetzigen und künftigen Herausforderungen möglichst gut zu meistern», resümierte Jakob Stark.
Das sind die Thurgauer Medaillen-Träger
Goldauszeichnungen: Kartause Ittingen, Warth; Rutishauser-DiVino SA, Winterthur; Schloss Herdern, Herdern; Rebgut Jäger, Hüttwilen; Schmidweine, Schlattingen; Türmliwy, Buchackern; Weingut Saxer AG, Nussbaumen; Weingut Wolfer, Weinfelden.
Silberauszeichnungen: Haag Weine, Hüttwilen; Rutishauser-DiVino SA, Winterthur; Schloss Herdern, Herdern; Türmliwy, Buchackern; Wägeli Weinbau, Hüttwilen; Weingut Saxer AG, Nussbaumen; Weingut Wolfer, Weinfelden; Wein Keller.sh, Schaffhausen