Wie bei fast allen andern Feldkulturen hatte das Wetter auch für den Luzerner Weinbau einen negativen Einfluss. So sei das Weinjahr 2024 von «äusserst schwierigen Bedingungen» geprägt gewesen, heisst es in der Mitteilung des Kantons.

Mehltau und Vögel

So sei der Pflanzenschutz herausfordernd gewesen, der Falsche Mehltau habe im Sommer zu Ausfällen geführt. Und im Herbst hätten die Niederschläge und wenig Sonnenschein die Reife der Trauben verzögert. Grosse Schwärme von Staren hätten schliesslich im Oktober die Trauben weiter dezimiert. Die Ernte habe so bis Ende Oktober länger als sonst gedauert. Als vorteilhaft erwiesen hätten sich die neuen pilzwiderstandsfähigen Piwi-Sorten wegen der dickeren Beerenhaut.

Geerntet wurden schliesslich rund 430 t, das sind lediglich 470 g/m2 oder 60 Prozent der Rekordmenge des Vorjahres. Weil die Anbaufläche weiter stieg, habe die Menge gleichwohl den Durchschnitt der letzten zehn Jahre etwas übertroffen. Die Zuckergehalte waren tiefer als im Durchschnitt, die Unterschiede seien aber sehr gross. Bei der Referenzsorte Blauburgunder wurden 88 Grad Oechsle gemessen, Spitzenreiter war wiederum die frühreife Solaris mit 95 Grad. Durch die tieferen Erträge und die guten Säurewerte sei mit spannenden Weinen zu rechnen, das Potenzial für einen guten Jahrgang sei vorhanden.

Anteil Piwi-Sorten hoch

Im Kanton Luzern würden inzwischen auf 92 ha Reben angebaut, insgesamt 60 Sorten. Bereits auf 40 Prozent der Rebfläche stünden Piwi-Sorten, und 18 Prozent würden nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet.