In der Branche ist es ein offenes Geheimnis. Die Preise für Tränker der Klassen AA und AB werden regelmässig um Fr. 1.50 bis 2.- pro kg höher gehandelt, als der Richtpreis, den wir auch in unseren Spalten jede Woche publizieren.
Nun wird Abhilfe geschaffen. Wie Martin Rufer vom Schweizer Bauernverband (SBV) erklärt, sei die zuständige Arbeitsgruppe unter Federführung des SBV zum Schluss gekommen, dass die Publikation eines einheitlichen Richtpreises eingestellt wird.
Es ensteht ein Preisband
Neu wird doppelspurig gefahren: "Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und die Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rindviehzüchter geben einen eigenen Richtpreis für die Tränker heraus. Zusätzlich wird der Schweizer Viehhändlerverband, gemeinsam mit dem Schweizer Kälbermästerverband und Swiss Beef CH einen Richtpreis publizieren", sagt Martin Rufer.
Reto Burkhardt von den SMP erklärt, man werde wie bisher den Durchschnittspreis von denjenigen Produzenten vermerken, welche als Preismelder tätig sind. Die SMP machen das schon seit geraumer Zeit. Die untenstehende Grafik für die Kategorien AA (Vater 100% Mastrasse) und A (Milchrassentypen) zeigt die erwähnte Differenz zum Richtpreis deutlich auf.
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Der Preis von Händlern und Mästern wird sich vermutlich tendenziell im Bereich des bisherigen Richtpreises bewegen. Künftig wird es also eine Art Richtpreisband zwischen den beiden Preisen von Geburtsbetrieben und Abnehmern etablieren. Wir werden in unserer Preistabelle in der BauernZeitung ab 3. Januar beide Preise publizieren.
Qualitätsklassen bleiben unverändert
Positiv bewertet die Arbeitsgruppe unter Ägide des SBV hingegen die ebenfalls 2015 etablierten Qualitätsklassen. "Ein schweizweit einheitliches System für die Qualitätsklassen dämmt den Transport von Tränkern in jeweils andere Landesgegenden ein", sagt Martin Rufer. Deshalb werde man daran keine Änderungen vornehmen.