Das junge Männchen wurde bei einem Schafriss und in Siedlungsnähe geschossen, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Dienstag mitteilte. Es handelt es sich um das vierte Jungtier, das dieses Jahr in Graubünden von den Behörden erlegt wurde.
Auf einer nicht zumutbar schützbaren Alp
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte am 28. September den Abschuss von zwei Jungwölfen des Rudels Moesola bewilligt. Mit dem Abschuss wolle der Kanton Graubünden «eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken», teilte das Bafu damals mit. Das Rudel habe auf einer «derzeit nicht zumutbar schützbaren Alp» mehr als zehn Schafe gerissen, hatte das Bundesamt gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt.
Genaue Wurfgrösse ist unklar
Das Wolfsrudel Moesola ist eigentlich südlich des San-Bernardino-Passes im oberen Misox zuhause. Ein Wolfspaar hat sich dort im Sommer bereits zum zweiten Mal erfolgreich vermehrt. Vier Jungwölfe wurden im Juli beobachtet. Die Wildhut schloss aber nicht aus, dass noch weitere Welpen zum diesjährigen Wurf gehören.