Mit dem Ziel, den Tieren den Gang ins Schlachthaus zu ersparen, arbeiten in der Schweiz bislang zwei Dienstleister im Bereich der Hof- und Weidetötung. Im Osten haben sich die «Waidwerker» etabliert. Angefangen hat der Geschäftsführer Damian Signer mit Rindvieh. Seit März 2021 führt seine Firma auch Hoftötungen von Kleinnutztieren und Schweinen durch. Ein Durchschnittspreis sei schwierig anzugeben, so Signer. Er rechnet mit rund Fr. 150 bis 200.–/Hoftötung (abh. u. a. von der Distanz zum Schlachthaus).
In der Region Bern wird man an Mischa Hofer von der «Platzhirsch Hofschlachtungen GmbH» verwiesen. Seit zwei Jahren bietet die Firma die Hoftötung von «Rinderartigen» auf dem Betrieb an. Hofer rechnet pro Hoftötung durchschnittlich mit Fr. 300 bis 450.– (unabh. von der Distanz, aber abh. von der Anzahl Tiere). Anlässlich der Bewilligung, nun auch Kleinwiederkäuer und Schweine auf dem Betrieb töten zu können, begleitete die BauernZeitung diese Woche eine Hoftötung.
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Die ersten fünf Hoftötungen auf dem Betrieb begleitet das jeweilige kantonale Veterinäramt. Verlaufen diese planmässig, muss das Betäuben und Entbluten nur noch mindestens einmal jährlich von einer Tierärztin überwacht werden. Nachdem die Probebewilligung in eine definitive Bewilligung übergegangen ist, reicht eine Lebendtierschau durch einen Amtstierarzt bis zu drei Tage vor Schlachttermin.
Gemäss dem BLV liegen die Grenzen des Systems vom Hoftöten von Kleinnutztieren und Schweinen in der Kostendeckung für die Dienstleister. Dabei wird die Anzahl Tiere, die in diesem Rahmen «schlachtbar» sind, ein entscheidender Faktor sein.
Zwei Beispiele von Betrieben, welche ihre Tiere direkt auf dem Hof betäuben, töten und entbluten lassen:
Hof zur chalte Hose: www.zurchaltehose.ch
Hof Dusch: www.hof-dusch.ch
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