Wir haben an dieser Stelle bereits einmal über die vielseitige Wirkung von Essig geschrieben. In diesen heissen Tagen erinnern wir gerne mit einem einfachen Rezept an die Wunderwaffe im Stall. Beim Einsatz ist Apfelessig dem Weinessig vorzuziehen. Verabreicht über das Futter, kann Essig in den Sommermonaten gute Dienste beim Senken der Zellzahl leisten. Aber auch äusserlich angewendet bietet er ein breites Einsatzspektrum.
In der Küche steht ein Hilfsmittel
Nachdem der Juni mit heissen und trockenen Tagen die Insekten noch etwas in Schach hielt, hat der erste Regen nach der Trockenheit die lästigen Stechfliegen aus dem Tiefschlaf geweckt. Gerade für junge Kühe sind sie eine regelrechte Herausforderung. So stehen sie beim Melken unruhig und schlagen gegen die stechende Plage, was gerne mit dem Abschlagen des Melkzeugs einhergeht. Sie dann zu massregeln bringt wenig – ausser etwa fehlendes Vertrauen in den Melker. In der Küche steht ein Hilfsmittel – Essig. In einer Sprayflasche in den Teilen eins zu eins mit Wasser mischen und die Tiere an Bauch, Beinen und am Euter besprayen. Wer es gerne etwas kräftiger mag, kann aus dem Küchenschrank noch einige Nelken entwenden und sie in die Flasche geben.
Innen und aussen gut
Essig hat auf das Euter von innen, aber auch von aussen eine gute Wirkung. So schadet es auch nicht, wenn der Spray an die Zitzen gelangt, so kann der desinfizierende Effekt genutzt werden. Bei Kühen mit hohen Zellzahlen dürfen die Zitzen nach dem Melken ruhig von unten noch etwas kräftiger besprayt werden. Ein weiterer Vorteil ist: Der Spray ist nicht nur effektiv, sondern auch sehr günstig in seiner Herstellung.