In Peru sind nach Behördenangaben mindestens 585 Seelöwen an der Vogelgrippe verendet. Die toten Meeressäuger seien entlang der Küste des südamerikanischen Landes entdeckt worden, teilte die Verwaltung der Naturschutzgebiete (Sernanp) mit. Eine Kadaver-Untersuchung habe ergeben, dass die Tiere mit dem Vogelgrippevirus H5N1 infiziert gewesen seien.
Von Zugvögeln eingeschleppt worden
In verschiedenen Schutzgebieten seien zudem rund 55'000 verendete Vögel entdeckt worden, darunter Pelikane, Blaufusstölpel, Möwen und Pinguine. Die landwirtschaftliche Gesundheitsbehörde Senasa geht davon aus, dass die Vogelgrippe von Zugvögeln nach Peru eingeschleppt wurde.
Derzeit grassiert die grösste jemals dokumentierte Vogelgrippewelle bei Vögeln, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Zuletzt war der Erreger vereinzelt bereits bei mehreren Säugetierarten wie Waschbären, Füchsen und Mardern gefunden worden.
Auch für Menschen gefährlicher
Der Vogelgrippe-Ausbruch auf einer Nerzfarm in Spanien beunruhigte Experten, weil dort der Erreger möglicherweise von Säugetier auf Säugetier übertragen wurde. Das wäre ein Hinweis dafür, dass sich das Virus H5N1 an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte.
Auch in der Schweiz ist die Vogelgrippe auf Vormarsch. Am Montag gab das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) neue Fälle bei fünf Schwarzschwänen im Zürcher Weinland bekannt. Es war in diesem Winter landesweit der zweite Vogelgrippefall in einer Tierhaltung. Der erste Fall wurde vergangenen November bei einem Graureiher und einem Pfau in einem Hobbybetrieb in der Nähe von Winterthur nachgewiesen. Weitere Fälle wurden bei toten Wildvögeln in den Kantonen Zürich, Basel-Stadt und Luzern entdeckt.