Am Donnerstag fand dieses Jahr zum erstenmal die Zucht- und Nutzviehauktion Burgdorf BE am Abend statt. 90 Tiere waren im Katalog aufgeführt und die beiden Auktionatoren, Andreas Aebi und Alois Wyss versuchten alles um diese zu einem möglichst guten Preis zu verkaufen.
Höchstpreise zwischen 3000 und 3500 Franken
Leider hielt sich das Kaufinteresse in Grenzen. Viele Kühe erreichten die Schatzung nicht und kehrten wieder in den Stall zurück. Aber es gibt auch positives zu Berichten. So erzielte die sehr gut ausgewiesene Chollet-Star Otmard Aliette, eine Rotfaktorkuh aus dem Stall von François Chollet, Vaulruz FR, einen Spitzenpreis von 5000 Franken. Oder die dreijährige Holsteinkuh AL Roxy von Rudolf Walther, Schwanden i. E. BE, konnte für 4350 Franken verkauft werden. Aber am meisten galten die Kühe zwischen 3000 und 3500 Franken.
Zwei tolle, einjährige rote Jungrinder, eine Armani- und eine Alo-York-Tochter, aus der Zucht von Andres Frei, Hettiswil BE, galten je 1550 und 1800 Franken. Für ein sehr schönes, dreimonatiges Doorman-Kuhkalb wurden nur 1100 Franken bezahlt. Auch Rinder für die Mutterkuhhaltung wurden in Burgdorf angeboten. So erzielten zwei nähige F1-Kreuzungen je 3600 und 3400 Franken.
Ist der lange Witner schuld?
Sprach man mit den Bauern, dürfte der laue Handel mit dem langen Winter zusammenhängen. Viele Heustöcke neigen sich dem Ende zu und von Frühling sei weit und breit noch nichts zu sehen. So meinte ein Wyniger-Bauer: "Letztes Jahr um diese Zeit, konnte ich meine Kühe schon auf die Weide lassen". So dürfte neben dem Milchpreis, vor allem auch die Futterknappheit mit ein Grund sein, dass die Gebote nicht in die Höhe schnellten.
Peter Fankhauser