Vor einem Jahr haben KAG Freiland und Bio Luzern zusammen das Projekt «Zuhause gross werden – Kälber abtränken auf dem Geburtsbetrieb» gestartet. Ziel dabei ist, das Immunitätsloch zu umschiffen bzw. in dieser Zeit Transporte und das Zusammenbringen von Kälbern verschiedener Betriebe zu verhindern (siehe Kasten). Wie KAG Freiland mitteilt, sind die ersten Praxiserfahrungen erfolgreich: Der Einsatz von Antibiotika habe praktisch auf null gesenkt werden können.
Gesuche aus der ganzen Schweiz einreichen
Dank KAG Freiland können nun gemäss Mitteilung weitere Bio-Bauern am Projekt teilnehmen, «in erster Linie» aus den Kantonen Aargau, Bern, Solothurn, Zürich und der Ostschweiz. Es sei aber schweizweit möglich, ein entsprechendes Gesuch einzureichen.
Pioniere, die bereits vor Projektstart ihre Kälber auf dem Hof abgetränkt haben, können sich ausserdem bei KAG melden und haben die Chance auf eine finanzielle Entschädigung für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet.
Zum Beispiel für einen neuen Kälberstall
Da das Haltungssystem von «Zuhause gross» mit Infrastrukturkosten wie etwa für einen neuen Kälberstall verbunden sein kann, ist die Unterstützung der Naturschutzorganisation als Kostenbeteiligung gedacht.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das Konzept von «Zuhause gross»
Im Projekt bleiben die Kälber bis zu einem Alter von mindestens vier Monaten auf ihrem Geburtsbetrieb. Werden sie anschliessend weitervermittelt, kommen sie auf einen Partnerbetrieb zur Bio-Weidemast, wo bereits ältere Tiere vom selben Hof leben. So treffen die Jungtiere laut KAG Freiland auf ihnen bekannte Keime und ein bekanntes Stallklima, was in Kombination mit der späteren Umstallung für ihre Gesundheit entscheidend sei.