„Heute sind die Kühe auch ein Tourismusfaktor. Alarmiert ob dem Kuhschwund ist Schweiz Tourismus allerdings nicht. Die Menge der Kühe spiele für die Touristen keine Rolle, heisst es bei der Vermarktungsorganisation, sondern nur deren Präsenz auf unseren Weiden und Alpen“, schreibt jüngst der Blick.
Allein schon die landschaftspflegerische Leistung der Kühe auf unseren Alpenweiden sind von enormen Wert. Ohne bewirtschaftete Alpen würde die Ferienregion Schweizer Alpen und Jura rasch einmal anders aussehen.
Doch die Kühe sind auch beliebte Fotomodelle. „Sie würden von den Gästen geschätzt, was die beliebten Kuh–Selfies zeigen. Kurz, die aktuelle Präsenz der Kühe deckt die Bedürfnisse unserer Gäste ab“, heisst es weiter.
Dies bestätigten auch eindrücklich die Bilder aus dem Berner Oberland. Unterhalb der Bergstation der Firstbahn in Grindelwald sind es die friedlich weidenden Milchkühe, welche die Aufmerksamkeit der Gäste aus aller Welt magisch auf sich ziehen. Die Kühe scheinen ganz genau zu wissen, wo sie sich platzieren müssen, damit sie im richtigen Licht und Blickwinkel stehen. Ruhig und geduldig lassen sie sich streicheln und auch fotografieren. Da und dort gibt es ja auch noch etwas zwischen die Zähne und somit für den Magen.
So werden sie irgendwo rund um den Globus auf unzähligen Fotos als schöne und wertvolle Sympathieträger herumgezeigt. Einige sind bereits wenige Minuten nach dem Foto-Shooting auf den sozialen Medien präsent - als positiver Imageträger für das ganze Land.
Bei Diskussionen rund um die Landwirtschaft müssen diese Werte durchaus auch einfliessen, da viele weitere Branchen direkt oder indirekt mehr profitieren als sie oftmals wahrhaben wollen. Ohne Bauern keine Kühe und ohne Kühe keine gepflegte Alpen. Ein Grund mehr, sich für eine produzierende Landwirtschaft auch mit Milchkühen einzusetzen.
Roland Müller