«Den Kälbern nach der Geburt einen Namen zu geben, hat in der Schweiz nicht nur Tradition, sondern unterstreicht auch die Wertschätzung und die Verbindung zum Tier. Im Vergleich zum Ausland ist diese Verbundenheit mit den Tieren Sinnbild einer Milchproduktion in bäuerlichen Familienbetrieben», schreibt der Milchverarbeiter Elsa in seinen Anforderungen an das Label Nachhaltige Milch Migros (NHM).
NHM wird Ende Jahr eingestellt
Ende Jahr wird dieses, 2018 von der Migros noch als Meilenstein bezeichnete Projekt, auslaufen. Dann nämlich füllt die Migros Wiesenmilch nach IP-Suisse-Standard, statt wie bisher NHM-Milch, in die Beutel ab. Bei der IP-Suisse gibt es in den Richtlinien betreffend Kuhnamen keine Ansprüche. Hingegen fordert auch Swissmilk green, dass Kühe Namen tragen. Dass jede Kuh einen Namen hat, ist daher eine der zehn Anforderungen von Swissmilk green. Was bereits weit verbreitet sei, werde durch den Branchenstandard institutionalisiert, wird bei den Schweizer Milchproduzenten dazu ausgeführt.
«Mast» wird bleiben
Ändern wird sich auch mit dem Auslaufen des NHM-Labels also wenig oder nichts. Zumindest was die Kuhnamen angeht. Die Elsa-Lieferanten werden ihre Kühe nach Anforderungen des Grünen Teppichs weiterhin benamsen. Ganz zu Beginn der Einführung der NHM «zwang» sie das Label auch den männlichen Jungtieren Namen zu geben. Davon steht aber in den aktuellen Richtlinien nichts mehr. An der Häufigkeit des Namens «Mast» bei männlichen Kälbern dürfte sich also auch in Zukunft wenig ändern.