Sie sind beide aus dem Berner Oberland, beides ehemalige Schwinger und beide führen aktuell als Präsident einen Zuchtverband von einer Doppelnutzungsrasse. Dres Anderegg durfte an «seiner» GV vom Schweizerischen Original Braunviehzuchtverband (SOBZV) Christian Tschiemer von den reinen Simmentalern begrüssen. Nicht nur die Präsidenten der beiden Rassen haben Gemeinsamkeiten, auch die Geschichte der Rassen sind ähnlich.
OB wie Simmentaler sind nach Zeiten des Kampfes ums Überleben heute so populär wie nie.
«Die Politik und Bevölkerung verlangt nach einer Landwirtschaft, wo unsere Tiere perfekt passen», betont Christian Tschiemer.
Dass Doppelnutzungsrassen beliebt sind, war auch aus dem Jahresbericht von OB-Präsident Anderegg zu erfahren. 12‘500 Original Braunvieh Herdebuchkühe stehen aktuell in den Schweizer Ställen, das sind 1‘500 Stück mehr als vor einem Jahr. Und Lukas Casanova von Braunvieh Schweiz ergänzte in seinen Grussworten: «Die Zunahme ist umso bemerkenswerter, da im gleichen Zeitraum alle Milchrassen zusammen 10‘000 Tiere weniger zählen».
«Tamara Bieri ist ein Glücksfall»
Von grossen Zahlen konnte auch Edith Roos aus Beromünster berichten, welche die Leitung des OB-Ladens nach 14 Jahren an Lisbeth Honegger übergab. Zum Beispiel konnte sie während ihrer Wirkungszeit die eindrückliche Anzahl von 13‘000 Kaffeegläser mit dem OB-Logo vermarkten. Für ihren grossen Einsatz wurde sie von der Versammlung geehrt. Ein grosse Kompliment erhielt auch Tamara Bieri, welche ihr erstes komplettes Verbandsjahr als Geschäftsführerin mit Bravour meisterte: «Für unseren Verband ist Tamara ein Glücksfall», so Revisor Thomas Schrackmann. Die von ihm überprüfte Verbandsrechnung schloss mit einem 1‘129 Franken ab.