Wie das Fachmagazin Landbrugs Avisen zuerst berichtete, hatten die Forscher zuvor im Laborversuch nachgewiesen, dass verschiedene Pflanzen die Vermehrung von Colibakterien hemmen können. In einem weiteren Schritt wurde nun laut dem Fachmagazin einer Gruppe von acht Jungtieren im Alter von fünf Wochen eine Lösung mit jeweils 3% Bärlauch und Preiselbeeren ins Futter gegeben. Bereits nach einer Woche sei die Konzentration von Colibakterien im Kot der Schweine um den Faktor 100 niedriger ausgefallen als in den Proben der Kontrollgruppe.
Nach Einschätzung des Projektleiters Martin Jensen sind derart deutliche Ergebnisse vergleichsweise selten. Positiv anzumerken sei auch, dass die Einnahme der Pflanzen mit keinerlei negativen Effekten für die Schweine verbunden sei. Jensen sieht deshalb in dem Verfahren grosses Potential für den Einsatz der Mischung zur Vermeidung oder Behandlung von Durchfallerkrankungen und damit für die tendenzielle Senkung des Antibiotikabedarfs in der Ferkelaufzucht. Insbesondere die ökologische Schweinehaltung soll von dem «Cocktail» profitieren.
Nach Angaben von Landbrugs Avisen wollen die Forscher den Versuch nun im grösseren Massstab wiederholen und dabei auch die logistischen und wirtschaftlichen Aspekte der Verwendung von Bärlauch und Preiselbeeren im Schweinemischfutter analysieren.
AgE