Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) warnt Milchbauern in einer Mitteilung vor dieser Praxis. Die betreffenden Mittel seien nicht als Arzneimittel registriert und enthielten meistens ätherische Öle und pflegende Produkte. Auf den Packungen steht zwar deutlich, dass die Mittel zur äusserlichen Pflege sind. Trotzdem sind laut Mitteilung Fälle aufgetreten, in denen Landwirte die Mittel direkt ins Euter verabreichten.
«Die falsche Anwendung kann fatale Folgen für die Tiere haben. In einigen Fällen lösten die Produkte Euterentzündungen aus, im schlimmsten Fall sind Kühe an gasigen Vierteln gestorben», schlägt die GST Alarm. Für die Landwirte könne es rechtliche Konsequenzen im Sinne des Tierschutzes haben, wenn Tiere durch eine unsachgemässe Behandlung leiden, aber auch im Sinne der Hygiene bei der Primärproduktion und der Milchhygieneverordnung, haben, wenn sie Pflegeprodukte bewusst falsch ins Euter anwenden.
Die GST empfiehlt allen Landwirten und Tierhaltern bei Unklarheiten ihren Tierarzt oder ihre Tierärztin um Rat zu fragen, auch wenn die Produkte an einem anderen Ort gekauft wurden.
jw