Der Übergang von Batteriehaltung zu alternativen Haltungssystemen stellt Experten in den genannten Ländern vor Herausforderungen. "Es macht Sinn, dass wir mit unserer Erfahrung hier in der Schweiz und allgemein in Europa unsere Kollegen in Nord- und Südamerika bei der Umstellung unterstützen", meint Michael Toscano, Initiant der European Layer Training Initiative ELTI.
Berater, Farm Manager, Professoren und Fachleute aus den USA, Kanada und Brasilien haben während einer Tour durch Europa erfahren, wie Bodenhaltungssysteme in Europa betrieben werden. Nach Holland, Belgien und Schweden besuchte die Gruppe die Schweiz. Sie besichtigte das Kompetenzzentrum Aviforum und den Hof Gallipool in Frasses FR. Betriebsleiter Daniel Würgler hält im 2015 gebauten Stall zusammen mit zwei Kollegen rund 18'000 Legehennen. Im Innern können sich die Hennen auf einem dreistöckigen Balkon-System frei bewegen, ihre Eier legen sie auf ein Förderband. Zusätzlich verfügen sie über 4,5 Hektar Grünfläche mit kleinen Schutzhäuschen. Ausserdem haben sie täglich Zugang zum Wintergarten.
Der Kanadier Bryan Siemens zeigte sich besonders vom Wintergarten-System beeindruckt. Eines kann er aber nicht verstehen: Er zeigte sich schockiert, dass Länder wie Holland, Schweden oder die Schweiz Batteriehaltung zwar verboten hätten, Eier aus solcher aber trotzdem immer noch importieren. "Das ist doch irgendwie verkehrt: Da schreibt der Staat vor, wie die Landwirte zu produzieren haben und statt dann die einheimische Produktion voll zu unterstützen, können noch immer solche Eier importiert werden."
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