Laut den Behörden wurden scharfe Massnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der Viruskrankheit PRRS (Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom) zu verhindern. Es würden stichprobenartige Bluttests bei Schweinen auf anderen Bauernhöfen durchgeführt, teilte der Kanton Neuenburg am Freitag mit. Damit könne man festzustellen, ob andere Schweine angesteckt wurden.
Das betroffene Tier auf dem Bauernhof im neuenburgischen Val-de-Ruz wurde eingeschläfert.
Tödlich für Schweine, ungefährlich für Menschen
PRRS ist hoch ansteckend und manchmal tödlich für Schweine, aber für den Menschen ungefährlich. Auch das betroffene Schweinefleisch kann gefahrlos verzehrt werden.
PRRS führt zu Fruchtbarkeitsstörungen bei Muttersauen, verminderter Fruchtbarkeit der Eber, zu Geburten von lebensschwachen oder toten Ferkeln, Fieber und Fressunlust. Bei Ferkeln ist vor allem der Atmungstrakt betroffen. Sie haben Fieber, niesen, husten, atmen erschwert, und als Folge davon ist die Mastleistung vermindert. Sie sterben vereinzelt.
Illegale Einfuhr von Schweinen wird als Überträger vermutet
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Schweinen, durch kontaminiertes Material, durch künstliche Besamung und über die Luft.
Obwohl der Erreger weltweit verbreitet ist und in allen Nachbarländern schwere Schäden verursacht, war die Schweiz in den vergangenen Jahren frei von dieser meldepflichtigen Tierseuche. Den letzten bekannten Ausbruch gab es im Jahr 2012. Ursache war die Einfuhr kontaminierten Spermas. Die derzeitige Einführung der PRRS ist möglicherweise auf eine illegale Einfuhr von Schweinen aus dem Ausland zurückzuführen.