Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen gehe von einem hohen Risiko aus, dass die ASP bald in die Schweiz gelange, schrieb der Kanton Thurgau in einer Mitteilung. Zuletzt kam es in Norditalien und Deutschland zu Seuchenausbrüchen.
Die Seuche führt bei Schweinen beinahe ausnahmslos und innert weniger Tage zum Tod. Zunächst zeigen die Tiere schwere, unspezifische Symptome wie Fieber und apathisches Verhalten. Bislang gibt es keinen Impfstoff oder andere Behandlungsmöglichkeiten.
Die negativen wirtschaftlichen Folgen eines solchen Seuchenausbruchs wäre für die heimische Landwirtschaft erheblich, schrieb der Kanton weiter. Deshalb habe das Veterinäramt Thurgau bereits 2021 einen Fachstab gebildet um sich für einen Ausbruch der ASP zu wappnen.
[IMG 2]
Suchhunde finden infizierte Kadaver
Eine wichtige Rolle spielen dabei gut ausgebildete Suchhunde, die verendete Wildschweine aufspüren können. Die Tierkadaver würden dann rasch entsorgt um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Eine erste Hundestaffel sei bereits im Herbst einsatzbereit, hiess es weiter. Das Veterinäramt Thurgau sei schweizweit eines der ersten kantonalen Ämter, die eine solche Hundestaffel ausbilden würden.
Hochansteckende Tierseuche
Die ASP ist hochansteckend. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen infizierten Tieren via Körperflüssigkeiten, aber auch durch den Verzehr von kontaminierten Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen. Sogar kontaminierte Fahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände oder Kleidung übertragen das Virus auf die Tiere.