Die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern fordert den Abschuss des Wolfs. Passiert ist der Riss an den Schafen von Bruno Saurer am Dienstag (17. Dezember 2019). Bei der Kontrolle seiner Tiere stellte er zwei tote Schafe und ein verletztes Lamm fest, das erlöst werden musste.
Wenn der Wolf ins Dorf kommt
Zum Zeitpunkt des Risses standen die Tiere auf einer Weide in unmittelbarer Nähe des Dorfes. «Sollte man den Angaben des Jagdinspektorates Glauben schenken, kann so etwas eigentlich gar nicht vorkommen; behaupten doch die Amtsstuben immer, dass Wölfe nicht in die Dörfer kommen», schreibt die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern in einer Medienmitteilung.
Abschuss nur bei Wölfen die Menschen gefährlich werden
Die für den Kanton Bern verbindliche Vollzugshilfe des BAFU zum Wolfsmanagement in der Schweiz (Konzept Wolf Schweiz) sehe im Anhang 5 explizit den Abschuss von Wölfen vor, die Menschen potentiell gefährlich werden könnten, wie beispielsweise Wölfe, die ihre natürliche Scheu vor Menschen verloren hätten. Dieser Umstand sei beim Sigriswiler-Wolf gegeben. Ausserdem ruft die Vereinigung die Nutztierhalter dazu auf, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen, um weitere Risse zu verhindern.
Die Schafe seien ungenügend geschützt
Die Gruppe Wolf Schweiz nimmt auf Twitter Stellung zu den Rissen. Dabei kritisiert die Organisation den Schutz der Schafe.
Wenn wegen einer Handvoll Risse von ungeschützten Schafen durch #Wolf#M76 im #Emmental so eine Polemik gemacht wird, zeigen wir hier, wie die Zäune der betroffenen Weiden tatsächlich aussehen. Kein Schutz weit und breit. @BernerZeitung@derbund@BauernZeitung1pic.twitter.com/UQjN63z3H1
— Gruppe Wolf Schweiz (@WolfSchweiz) December 18, 2019
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