Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat das Zollkontingent für Butter für Januar 2023 um 3000 Tonnen erhöht. Das inländische Butterangebot reicht auch im nächsten Jahr nach Einschätzung der Branche nicht aus, um die Nachfrage in der Schweiz vollständig zu decken.
Gesamtmilchmenge weiterhin tief
Laut der Branchenorganisation Milch dürfte die Gesamtmilchmenge weiterhin tief bleiben. Deshalb bleibe neben der Käseproduktion zu wenig Milch für die Butterherstellung übrig. Die Branchenorganisation reichte daher beim BLW einen Antrag auf Erhöhung des Zollkontingents ein.
Das BLW gab in diesem Jahr bereits zusätzlich 6100 Tonnen Butter zum Import im Kontingent frei. In den vergangenen beiden Jahren wurde das Zollkontingent für Butter jeweils um rund 5000 Tonnen erhöht, wie Stefan Kohler, Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Corona förderte Butterverkauf
Im ersten Coronajahr 2020 habe sich nämlich der Buttermarkt in der Schweiz gedreht. Der Käseabsatz und der Butterabsatz seien damals sehr erfreulich angestiegen. Da aber gleich viel Milch produziert worden sei, habe es zu wenig Milch für Butter gegeben.
Aufgrund der steigenden Zahl von Vegetariern liege Käse zudem stark im Trend. Nach mehreren Jahren mit einem Absatzzuwachs beim Käse von rund 5 Prozent, ist es aber laut Kohler unklar, ob sich das Wachstum bei den Käseexporten fortsetzen wird.