Passend zum 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimm- und Wahlrechts in der Schweiz diskutierten am 8. Und 9. November 2021 Vertreterinnen aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, dem Südtirol und der Schweiz darüber, wie sich Frauen Gehör verschaffen können. Der Fokus lag laut Mitteilung nicht einzig auf der politischen Bühne. Vielmehr ging es auch um Gehör in der Gesellschaft, der Landwirtschaft, im Beruf und dem Privatleben.
Für erfolgreiches Empowerment
Die Teilnehmerinnen des internationalen Austauschs seien sich über die Schlüsselfaktoren für das Empowerment von Frauen einig gewesen: Die Stimme aktiv erheben, eine Vertretung in Gremien wahrnehmen, die Vernetzung pflegen und sich gegenseitig unterstützen.
Fünf persönliche Schlussfolgerungen
In der Mitteilung des SBLV kommen Vertreterinnen aus allen fünf Ländern mit ihrem abschliessenden Fazit zu Wort:
Es sei Zeit für mehr Gleichstellung und dieses Ziel hätten alle deutschsprachigen Landfrauenverbände im Blick, findet Petra Bentkämper aus Deutschland. «Einerseits brauchen wir mehr weibliche Vorbilder, die laut und sichtbar sind und damit andere Frauen motivieren. Auf der anderen Seite brauchen wir auch Männer an unserer Seite, die das Potenzial von gemischten Teams in allen Bereichen erkannt haben und Frauen aktiv unterstützen», so ihr Votum.
Frauen müssten ihre politische Stimme auch an Frauen geben, fordert die Südtirolerin Antonia Egger Mair. Auch müssten Frauen davon überzeugt werden, dass sich Frauen für Frauenanliegen einsetzen. «Mehr Frauen in den Entscheidungsgremien schaffen mehr Gehör und bringen auch mehr weiter. Wir haben einiges erreicht, aber es gibt noch viel zu tun.»
Die Österreicherin Irene Neumann-Hartberger betont die gemeinsamen Ziele und ihren Stolz auf die Charta für partnerschaftliche Interessensvertretung.
Das Ziel zum gegenseitigen Austausch, voneinander Lernen und das Beste für Frauen zu erreichen eine die Verbände, sagt Christiane Kayser aus Luxemburg. Die weibliche Bevölkerung spiele eine ganz wesentliche Rolle, insbesondere in der Landwirtschaft, den ländlichen Gebieten und der Gesellschaft. Frauen könnten durch ihr aktives Mitwirken die politische und gesellschaftliche Debatte bereichern und vertiefen, ist Kayser überzeugt.
Zum Schluss betont SBLV-Präsidentin Anne Challandes den Wert des länderübergreifenden Austauschs. Jedes Jahr stelle man fest, dass die jeweiligen Anliegen ähnlich seien und man viel von den unterschiedlichen Lösungen und Erfahrungen der anderen lernen könne.