Der Japankäfer richtet sowohl als Engerling im Boden als auch als Käfer in vielen Kulturpflanzen massive Schäden an und befällt unter anderem Apfel- und Steinobstbäume, Brom- und Himbeersträucher, Mais oder auch Weinreben. Als invasiver Schädling gilt der Japankäfer in der Schweiz und in der EU als Quarantäneorganismus. In Europa ist der Japankäfer erstmals in den 1970er-Jahren auf den Azoren aufgetaucht. Im 2014 wurde er in Norditalien nachgewiesen, ab 2017 in Grenznähe zur Schweiz und letztes Jahr wurde der erste Befall in der Schweiz im Tessin registriert.
Fund in der Stadtgärtnerei
In der Folge wurde der Japankäfer von den kantonalen Pflanzenschutzdienste überwacht: An ausgewählten Orten wurden Fallen mit einem Lockstoff aufgestellt, um eine allfällige Ausbreitung des Käfers frühzeitig festzustellen. Mitte Juli habe nun die die Stadtgärtnerei in Basel einen Fund verzeichnet. Auf dem Wolfgottesacker sei ein Käfer in die Falle geraten, schreibt das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt in einer Mitteilung. Die Stadtgärtnerei habe darum die Überwachung, unter anderem mit einem engmaschigen Fallennetz, intensiviert. In der Umgebung der Fundstelle auf dem Wolfgottesacker kontrolliere die Stadtgärtnerei visuell, ob noch weitere Käfer vorhanden seien. Bis jetzt glücklicherweise ohne Fund. Um die Situation genauer zu beobachten, habe die Stadtgärtnerei im Umkreis von zwei Kilometern um die Fundstelle ausserdem 18 zusätzliche Fallen aufgestellt.
Weisse Haarbüschel als Erkennungsmerkmal
Japankäfer sehen den einheimischen Mai- und Junikäfern sowie den hiesigen Gartenlaubkäfern ähnlich. Als besondere Erkennungsmerkmale haben sie auf jeder Seite fünf kleine weisse Haarbüschel und zwei grössere am hinteren Körperende. Ihre Flügel schimmern metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper grünlich glänzen. In der Schweiz hat der Japankäfer keine natürlichen Feinde.