20 % weniger Brotweizen
Gesamtschweizerisch betrachtet waren die Auswirkungen des Mykotoxinbefalls klein. Es wird jedoch von einer 20 % geringeren Ernte ausgegangen. Insgesamt wird eine Brotweizenernte in der Grössenordnung von 320 000 bis 370 000 t geschätzt. Stand heute können davon rund 270 000 bis 320 000 t als backfähiger Brotweizen gemäss Swissgranum-Übernahmebedingungen bezeichnet werden. Noch offen ist, ob die separat gelagerten Mengen Brotweizen mit Fallzahlen zwischen 180 und 219 Sekunden ebenfalls dem Backkanal zugeführt werden können. Diese Mengen werden momentan auf zirka 10 000 bis 12 000 t geschätzt und sind in den obigen Mengen nicht enthalten.
Gerste und Futterweizen
Die Branche rechnet mit durchschnittlich 12 % tieferen Erträgen bei der Gerste. Die Situation beim Futterweizen (Futterweizensorten) kann zurzeit noch nicht abschliessend beurteilt werden, so Swissgranum.
Nachfrage nach Raps nicht gedeckt
Im Raps ist ein erhöhter Schädlingsdruck zu verzeichnen, wie Swissgranum meldet. Durchschnittlich wird deshalb gesamtschweizerisch zirka 11 % weniger Raps erwartet als im Vorjahr. Auf Basis der Hochrechnung wird die inländische Rapsproduktion aktuell auf rund 75 000 bis 80 000 t geschätzt, davon sind zirka 25 000 bis 28 000 t Holl-Raps. Die Vermarktung des inländischen Holl-Rapses erfolgt zu 100 % unter Suisse-Garantie-Bedingungen. Aufgrund der erwarteten Erntemengen kann die Nachfrage nach inländischem Raps nicht gedeckt werden. Gestützt auf diese Erkenntnisse unterstützt Swissgranum den bei der Agro-Marketing-Suisse eingereichten Antrag auf Gewährung einer Suisse-Garantie-Ausnahme für Raps.
Die genauen Zahlen wird Swissgranum im Rahmen der Gesamterhebung liefern. Diese erfolgen für Raps Mitte September, für Brot- und Futtergetreide in der ersten Oktoberhälfte, so Swissgranum.