Isabelle (Name geändert) ist eine vielseitig interessierte, kreative, weltgewandte Frau, nicht schüchtern und viel unterwegs. Trotzdem sagt die 30-jährige Agronomin: «Heute ist es schwierig, jemanden ausserhalb des Online-Datings kennenzulernen. Viele getrauen sich nicht mehr, im wahren Leben jemanden anzusprechen.»

Isabelle ist seit fünf Jahren Single. Sie hat sich bereit erklärt, über ihre Erfahrungen mit Online-Dating generell und der Datingplattform unseres Verlags «verliebt.bauernzeitung.ch» zu berichten.

Breites Angebot an Plattformen

Isabelle ist auf allen gängigen Plattformen angemeldet, die man gratis nutzen kann, «Tinder, Bumble, Hinge und wie sie alle heissen». Premium-Member, also zahlendes Mitglied, ist sie bislang nur bei «verliebt.bauernzeitung.ch» (sie bekam die Premium-Mitgliedschaft als «Versuchskaninchen» von uns offeriert). Bei den kostenpflichtigen Plattformen sei es meistens so, dass man mit einer Basis-Mitgliedschaft nicht sehr weit komme, also Profile nur eingeschränkt sehen oder nur wenige Nachrichten pro Woche versenden könne.

«Bei der ersten Nachricht schätze ich Kreativität.»

Isabelle mag es, wenn sie der Nachricht anmerkt, dass man ihr Profil wirklich studiert hat.

Genau schreiben, was man eigentlich sucht

AboAbzockversuch bei Online-DatingWenn aus Liebe ein Albtraum wird - wie die BauernZeitung einen Betrüger enttarnteFreitag, 9. Februar 2024 Gratisplattformen wie Tinder hatten früher den Ruf, dass es dort eher nur um das Eine geht, also darum, jemanden für etwas Lockeres oder eine Nacht zu finden. «Ich kenne mittlerweile genug Leute, die ihren Freund oder ihre Freundin dort gefunden haben», bilanziert Isabelle, «es ist einfach wichtig, dass man klar ins Profil schreibt, wonach man sucht.»

Generell ist sie aber der Meinung, dass auf Bezahlplattformen vielleicht mehr Menschen unterwegs sind, die wirklich etwas Ernstes suchen, so zum Beispiel auch auf «verliebt.bauernzeitung.ch». «Generell finde ich auch den Umgangston dort seriöser als etwa auf Tinder», fügt sie an.

 

Verlieben via BauernZeitung

Die Datingplattform «verliebt.bauernzeitung.ch» ist einfach aufgebaut und bietet den Benutzern viel Sicherheit. Jede Neuanmeldung und alle auf der Plattform eingestellten Bilder werden durch eine eigene Redaktion geprüft. Umgesetzt wurde «verliebt.bauernzeitung.ch» gemeinsam mit dem Datingnetzwerk Icony, das auf über 20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken kann. Die Basis-Mitgliedschaft ist kostenlos. Damit kann man sich registrieren und ein Benutzerprofil inkl. Fragenflirt, Fotos oder Matchingfaktor erstellen und die Datingplattform in Ruhe kennenlernen. Wer die erweiterten Funktionen nutzen möchte, kann eine Premium-Mitgliedschaft buchen. Das Premium-Abonnement ist mit verschiedenen Laufzeiten von einem bis zwölf Monaten buchbar und jederzeit kündbar. Die Premium-Mitgliedschaft erlaubt Vorteile wie das unbegrenzte Schreiben von Nachrichten, das Versenden von Bildern oder das anonyme Surfen. 

Mehr Infos auf Profilen

AboAnalyse zum Online-DatingWas Tomaten im Supermarkt mit Liebesglück zu tun habenFreitag, 9. Februar 2024 Was Isabelle an «verliebt.bauernzeitung.ch» gefällt, ist, dass man mehr über die andere Person erfährt und die Profile mehr in die Tiefe gehen. Sie konnte einen ganzen Katalog an Fragen beantworten, den sogenannten «Fragenflirt», diese reichen von der Freizeitgestaltung über bereiste Länder und die Frage nach dem Kinderwunsch oder dem Alkoholkonsum bis hin zu Vorlieben im Bett. «Wenn das Gegenüber die gleichen Fragen auch beantwortet hat, zeigt es einem an, wie wir beide geantwortet haben.»

Wie sehr matcht es?

Ausserdem wird ein Matching-Faktor (Übereinstimmungsgrad) berechnet. «Liegt der über 70 Prozent, weiss man zum Beispiel, dass man sich bei vielen Themen und Vorlieben ähnlich ist. Das kann schon einiges über eine Person aussagen», meint Isabelle. Sieht sie als weit gereiste Person zum Beispiel, dass jemand kaum im Ausland war oder dem Mann im Gegensatz zu ihr die Religion sehr wichtig ist, könne das schon ein Ausschlusskriterium sein.

Weiter gibt es auf «verliebt.bauernzeitung.ch» den sogenannten «Fotoflirt»: Wenn beide den Button «Tolles Bild» angeklickt haben, gibt es eine Übereinstimmung (ähnlich wie der berühmte Match auf Tinder), die beiden angezeigt wird.

Das Internet ist mittlerweile mit grossem Abstand der Ort, wo sich die meisten Menschen auf die Suche nach ihrer besseren Hälfte machen.Liebe auf dem Land«Viele schreiben nur Allgemeinplätze in ihr Profil» – Bettina Dahlhaus weiss, wie man mit Erfolg online-datetMittwoch, 11. Januar 2023 Einen Nachteil der Plattform sieht Isabelle beim Preis. Sechs Monate kosten etwa 17,90 Euro pro Monat (Details siehe Kasten). Ausserdem sei der Pool an Mitgliedern eingeschränkter als bei Tinder. «Früher war ‹verliebt.bauernzeitung.ch› recht bäuerlich geprägt, seit der Zusammenlegung mit ‹verliebt.tierwelt.ch› und einigen deutschen Partnerplattformen sind auch viele andere Berufe vertreten, aber generell ist das Publikum immer noch ländlich geprägt, neben Landwirten findet man auch viele Handwerker etc.» 

Kreativität siegt

Isabelle neigt eher dazu, sich von Männern anschreiben zu lassen, aber «wenn mir jemand richtig gefällt und ich da Potenzial sehe, dann ergreife ich auch die Initiative». Die meisten Männer würden auch antworten und seien froh, dass die Frau auf sie zukomme. «Generell schätze ich beim ersten Kontakt eine gewisse Kreativität mehr als ein Standard-‹Hoi, wie gehts?›. Was auch recht viel kommt, ist der Satz, ‹Du hast schöne Augen›, da frage ich mich dann schon, geht es dieser Person überhaupt darum, mich kennenzulernen oder nur darum, dass meine Augen blau sind?» I

sabelle findet es gut, wenn ein Mann sich ihr Profil durchgelesen hat und sie das bei der ersten Nachricht auch merkt. Man könne ja zum Beispiel schreiben: «Ich habe gesehen, du warst in den USA. Wo hat es dir besonders gefallen?» oder «Ah, du jodelst und imkerst. Wow. Wie kommt es?»

Bilder einer anderen Person

AboVorsicht Falle: Auf hungrige Herzen warten auf Social Media oder den Online-Partnerbörsen Betrüger(innen), die nicht wahre Liebe, sondern finanzielle Abzocke im Sinn haben. Liebe auf dem LandBetrug beim Online-Dating: Diese Maschen haben moderne HeiratsschwindlerDonnerstag, 2. Februar 2023 Natürlich gibt es beim Online-Dating diverse Stolperfallen oder Betrugsversuche, wie unser Redaktor Viktor Dubský ihn erlebt hat. Auch Isabelle hat schon negative Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht ganz so krasse. «Komische, unseriöse Profile gibt es sicher auf allen Plattformen.» So schrieb sie einmal mit einem Mann auf Tinder hin und her. Nach einer kurzen Internet-Recherche fand sie dessen Instagram-Profil und stellte fest, dass die attraktiven Fotos auf Tinder so gar nichts mit der realen Person gemein hatten. «Ich konfrontierte ihn. Er gab es zu, sagte aber, nur ein Foto sei nicht echt, die anderen schon, auch wenn das definitiv nicht stimmen konnte.» 

Isabelle ist deshalb vorsichtig: «Vor dem ersten Date stelle ich eine kurze Internet-Recherche an. Ausserdem schreibe ich mit der Person eine Weile auf Whatsapp hin und her, bevor ich sie treffe. Ich würde nie zu jemandem nach Hause für ein erstes Date oder mich in einem abgelegenen Wald zum Spazieren verabreden.»

«Ich war mal mit einem Mann fürs erste Date an einem Schwingfest.»

Isabelle verabredet sich lieber für eine gemeinsame Aktivität als zu einem ganzen Abendessen. 

Gemeinsam ans Schwingfest

Was empfiehlt Isabelle denn für das erste Date? «Was ich zum Beispiel gar nicht verstehe, ist, dafür ins Kino zu gehen und dann zwei Stunden schweigend nebeneinander zu sitzen.» Auch ein ganzes Abendessen könne sich sehr ziehen, wenn man sich nichts zu sagen hat oder die andere Person ganz anders ist als erwartet. Einen einfachen Kaffee findet sie eine gute Idee – oder noch besser, eine gemeinsame Unternehmung. «Ich war zum Beispiel mal mit einem Mann fürs erste Date an einem Schwingfest – das war toll, da hat man automatisch Gesprächsstoff. Das ist nicht so verkrampft und ähnelt weniger einem Interview oder Vorstellungsgespräch.» Beim Outfit bleibt sie lieber casual und holt nicht die Stöckelschuhe aus dem Schrank. «Auch die Männer kommen in Jeans und Turnschuhen oder auch mal im Hemd. Das passt für mich.»

Grosse Erwartungshaltung

Mit den Bauern, die sie bisher online kennengelernt hat, hat Isabelle gute Erfahrungen gemacht, auch wenn noch nicht die grosse Liebe dabei war, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. «Von schüchtern bis sehr offen war da alles dabei.» Was manchmal ein bisschen hinderlich sei, sei die grosse Erwartungshaltung an die zukünftige Bäuerin oder Betriebsleiterin. «Es ist oft so, dass die ganze Wohnung schon fertig ausgebaut ist, inklusive Kinderzimmer, und man sich quasi nur noch ins gemachte Nest setzen müsste – die Frage ist dann halt, ob man sich das auch vorstellen kann und wenn ja, wie schnell.»

Bei null anfangen

Isabelle findet am Online-Dating anstrengend, «dass man immer wieder bei null beginnen muss, etwa den ganzen Lebenslauf erklären.» Bei ihr kommt oft die Frage, was denn Agronomin für ein Beruf sei. «Dafür habe ich ehrlich gesagt bereits eine Standardantwort in meinen Handynotizen.» Doch sie kann der Liebessuche im Internet auch Positives abgewinnen: «Zum Glück treffe ich gerne neue Menschen und finde das jedes Mal eine spannende Erfahrung.»

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