«Es chunnt de scho guet» war das Motto der Klasse vom 15. Bildungsjahr Hauswirtschaft (BJHW). Am Mittwoch blickten 17 Absolventinnen mit einer coolen, fröhlichen Feier auf ihr intensives ­Zwischenjahr zurück. Therese Wüthrich, Teamleiterin am Inforama Waldhof, Langenthal, begrüsste die Absolventinnen, ­Eltern, Ausbildnerinnen, Lehrpersonen und Gäste im Stufensaal. Der Anlass wurde mit dem Örgelistück «Auf der Autobahn» von Jasmin Mathys eröffnet. Therese Wüthrich machte einen Rückblick auf das vergangene Schuljahr. «Die Jahre fliegen fast wie auf der Autobahn vorbei», stellte sie fest.

Schule und Haushalt gehen nebeneinander

Jeweils am Mittwoch wurde die Schule am Inforama Waldhof besucht. Unterrichtet wurde in den Fächern Kochen, Ernährungslehre, Produktion und ­Verwertung, Hauspflege nach ökologischen Grundsätzen, Allgemeinbildung (Schwergewicht Deutsch, Mathematik), Persönlichkeitsbildung und Gesundheitsvorsorge. Daneben erhielten die Frauen an vier Tagen pro Woche in professionellen Landwirtschafts- und Familien-Haushaltungen die Ausbildung zu einer effizienten Haushaltführung sowie Einblick in das Familienleben. «I ha glehrt, Verantwortig z übernäh» war ein Kernsatz der Absolventinnen. Sie trauen sich nun zu, einen eigenen Haushalt zu führen, gewannen viel an Sicherheit und Selbstständigkeit.

Leben auf der Überholspur und auch mal auf dem Pannenstreifen

Im Grusswort wünschte Kevin Koch, Direktor Inforama, den Frauen Mut zum Aufbruch nach neuen Ufern. Im Namen der Trägerschaft überbrachte Barbara Kunz, Präsidentin Verband ­Bernischer Landfrauenvereine (VBL), die besten Wünsche. «Als ihr das BJHW gewählt habt, habt ihr euch nicht für die bequemste Art von einem Zwischenjahr entschieden. Ihr habt die Komfortzone vom Elternhaus verlassen und dabei Mut bewiesen», hielt sie fest. Sie bedankte sich speziell beim «Gold» vom Bildungsjahr, den Ausbildnerinnen. «Dir sit extrem wärtvoll, aber dir wärdet Lüt lehre kenne, wo nid so bödelet si wie dir», stellte Hans Jörg Rüegsegger, Präsident Berner Bauernverband fest. Er erinnerte die Absolventinnen daran, dass das Leben manchmal auf der Überholspur, aber auch auf dem Pannenstreifen stattfinden könne. Er ermunterte sie, Vollgas zu geben und sich die Zeit zu nehmen. Mit einem Imbiss, hergestellt von den Absolventinnen, klang der Anlass aus.