Auf einem Hügel, hoch oben über der Kambly-Fabrik sitzen drei junge Menschen im Hot Pot und geniessen das wohlig warme Wasser und die Aussicht dazu. Der Hohgant und die Schrattenfluh sind noch schneebedeckt, während hier die Kühe auf der Weide das frische Gras fressen. Richtig, der Schauplatz liegt im Emmental, genauer gesagt im bernerischen Trub. Hier bewirtschaftet Familie Gerber einen Milchwirtschaftsbetrieb nach Bio-Richtlinien. Zur Familie gehören nebst Stefan und Barbara auch deren drei kleine Kinder Janik, Elin und Yael.
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Die Angebote im Überblick
- Ferienwohnung mit 3 Zimmern und total 7 Betten. Dazu gehört ein Gartenhaus mit Grill und ein Spielplatz.
- Schlafen im Stroh in einem geschlossenen Raum mit Platz für rund 10 Personen. Im Raum gibt es auch einen grossen Esstisch und eine gemütliche Sitzecke. Grillplatz und Spielplatz kann ebenfalls genutzt werden.
- Hot Pot unter freiem Himmel mit Blick auf die Berge. Nach Wunsch mit Fondue. Auch für Polterabende beliebt.
- Massagen und Aromatherapie.
- Mithelfen im Stall oder auf dem Feld.
Im Bett oder im Stroh schlafen
Rund um das typische Emmentaler Bauernhaus tummeln sich Zwergziegen, Kaninchen, Seidenhühner, Minipigs, Ponys und noch andere Tiere. Ein richtiger Streichelzoo. Der Hauptbetriebszweig des Hofes, der den Flurnamen Bach oder Bachgut trägt, ist jedoch die Milchwirtschaft. Stefan und Barbara Gerber melken hier 20 Kühe. Daneben betreibt die Familie Agrotourismus mit verschiedenen Angeboten. Mit einer Ferienwohnung im ehemaligen Speicher fing alles an. Diese haben bereits Stefan Gerbers Eltern umgebaut. Die gemütliche Wohnung ist auf zwei Stöcke verteilt und es gibt sieben Schlafplätze darin. Neben Küche, Bad und Wohnzimmer gehört auch ein vollausgestattetes Spielzimmer für Kinder dazu.
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Seit der Betriebsübernahme haben Barbara und Stefan Gerber ihre Angebot noch ausgebaut. In einem geschlossenen Raum im Zwischenboden der ehemaligen Scheune haben sie ein Strohlager zum Übernachten eingerichtet. Im Raum gibt es auch einen grossen Esstisch und eine Sitzecke zum Verweilen. Zudem können die Strohgäste in einem eigenen Badezimmer duschen und sich frisch machen. «Das Strohlager vermieten wir nur exklusiv und auf Reservation», sagt die junge Bäuerin, «denn unsere Gäste sollen sich wohl fühlen und erholen können». Dank dem, dass der Raum geschlossen ist, ist er auch staubfrei.
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Im Stall und auf dem Feld kann mithelfen, wer will
Der Bauernfamilie macht die Bewirtung von Gästen auf ihrem Hof grosse Freude. «Uns ist es sehr wichtig, dass wir den Leuten etwas mitgeben können von der Landwirtschaft und sie daran teilhaben lassen», sagt Stefan Gerber. So können die Gäste, wenn sie das wollen, im Stall mithelfen, beim Heufüttern oder auch beim Melken im Melkstand. «Im Sommer wenn Heuernte ist, zeigen wir Gästen, wie sie das Heu mit dem Heukran in den Heustock versorgen können», erzählt der Landwirt. Natürlich dürfen diese Arbeit nur erwachsene Personen ausführen mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.
Gerbers haben mit ihren Feriengästen schon viele schöne Dinge erlebt. «Mit einigen Leuten sind richtige Freundschaften entstanden», erzählt die Bäuerin. Es gäbe sogar eine Familie, die seit 20 Jahren jeden Sommer aus Deutschland für zwei Wochen zu ihnen in die Ferien kommen, um ihnen bei der Ernte und im Stall zu helfen. «Die beiden Mädchen, die nun auch schon junge Erwachsene sind, machen dann jeweils den Stall alleine und fahren Traktor», sagt Stefan Gerber. Kinder dürfen im Heu herumspringen nach Lust und Laune. Selbstverständlich sollen sie dabei nicht die Tiere erschrecken oder plagen und stets unter Aufsicht der Eltern sein.
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Die Landschaft lädt zum Erholen und Erkunden ein
Oft kommen Familien auf das Bachgut in die Ferien. Aber auch Velofahrer übernachten gerne dort auf der durchfahrt. Denn das Emmental mit seiner Hügellandschaft ist für E-Bike-Fahrer ideal. Führt doch auch die Herzroute dort vorbei. Die Gäste machen vom Hof aus oft Tagesausflüge, wie Barbara Gerber sagt. In direkter Umgebung gibt es auch ein Paar «Brätlistellen» mit schöner Aussicht. Aber auch einen Naturteich mit Waldlehrpfad können kleinen und grossen Gäste entdecken. «Toll ist auch das Ponyreiten auf dem Hof unseres Nachbars», empfiehlt die Gastgeberin. Dort gebe es sieben Ponys. «Auf unseren zwei Ponys kann man noch nicht reiten, weil sie noch zu jung dafür sind», sagt sie. Ein weiterer Tipp für Familien mit Kindern ist auch der Kambly-Entdeckerpfad gleich in Trubschachen. «Und im Sommer fahren Familien auch gerne mal nach Langnau in die Badi.» Zu erleben und entdecken gibt es also auf und um das Bachgut herum vieles. Doch wie auch der Hofeigene Werbeflyer titelt, wird Gästen Entspannung und Erlebnis geboten.
Die Seele baumeln lassen bei einer Aromatherapie
Zur Entspannung gibt es auf dem Hof einen Hot Pot, von welchem man eine schöne Aussicht auf die Hügellandschaft und die dahinterliegenden Berge hat. Den Hot Pot können Übernachtungsgäste mieten, auch ohne Übernachtung. «In letzter Zeit sind einige Gruppen von Polterabenden hier gewesen», sagt Stefan Gerber. Diese können jeweils noch ein Fondue geniessen im Gartenhäuschen und nachher im Stroh schlafen.
Das Wellnessangebot auf dem Bachgut wird zur Zeit gerade ausgebaut. Als diplomierte Aromaberaterin will Barbara Gerber, sobald der Raum dafür fertiggestellt ist, Gäste beraten und behandeln. Eine Anwendung mit ätherischen Ölen kann zur Linderung von diversen Krankheiten beitragen und steigert das Wohlbefinden. Auch Massagen bietet die Bäuerin an.
Eigentlich hätte die Familie den Wellnessraum schon im Frühjahr eröffnen wollen. Doch leider erlitt Stefan Gerber diesen Winter eine schwerwiegende Infektion in seiner Hand. «Sechsmal haben sie meinen Papa operiert», erzählt der bald siebenjährige Janik. «Ich hatte enormes Glück, ich kann froh sein, dass ich noch alle Finger habe», sagt sein Vater. Bis er wieder arbeiten kann, dauert es noch mindestens bis im Juli. Nun wird die Familie von einem guten Betriebshelfer unterstützt. Und Handwerker arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung des Therapiezimmers. Familie Gerber freut sich auf diesen Moment.
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Betriebsspiegel Hof Bachgut
Stefan und Barbara Gerber, Trub (Bern)
LN: 20 ha
Bewirtschaftung: Biologisch
Tierbestand: 20 Milchkühe, 6 Zwergziegen, 2 Minipigs, 2 Ponys, 7 Seidenhühner mit Gockel, 3 Kaninchen, 6 Meerschweinchen, 1 Hund, Katzen.
Kulturen: Grünlandbetrieb
Weitere Betriebszweige: Agrotourismus
Arbeitskräfte: Familie
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