In meinem Alltag habe ich viel mit moderner Technik zu tun: Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) bin ich oft mit Maschinen unterwegs, die mit GPS ausgestattet sind und die Anbaugeräte über Isobus ansteuern. Ausserdem erstelle ich Applikationskarten oder fliege mit Drohnen über Versuchsfelder, um Bildaufnahmen zu machen.
Alles in allem Arbeiten, die in den Bereich «Landwirtschaft 3.0», also in die Präzisionslandwirtschaft, fallen. Dieser Bereich der modernen Technik fasziniert mich. Aus diesem Grund habe ich mich für ein sogenanntes «Certificate of Advanced Studies», kurz CAS, im Bereich des Smartfarming entschieden.
«LW 4.0» greifbar machen
Von der Teilnahme an diesem berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang erhoffe ich mir, dass ich mich im Bereich der digitalen Technologien in der Landwirtschaft weiterentwickeln kann. Das Ziel ist es zudem, die gesammelten Daten aus der «Landwirtschaft 3.0» zu kombinieren und sie in ein System zu integrieren, das am Ende ressourcenschonend ist.
Letzten Endes ist das Ziel, dass die sogenannte Landwirtschaft 4.0, die mit vernetzten Maschinen und künstlicher Intelligenz arbeitet, irgendwann greif- und nutzbar wird.
Was ist «Internet of Things»?
Der CAS-Kurs besteht aus vier Modulen, in denen Fähigkeiten in den Themenbereichen Informatik, Einsatz moderner Technologien, der Präzisionslandwirtschaft und «Internet of Things» vermittelt werden. Der letzte Themenbereich dreht sich darum, dass verschiedenste Geräte via Internet miteinander verbunden sind und Daten austauschen.
Codieren mit Python
Am ersten Unterrichtstag starteten wir mit den Grundlagen der Information und der Codierung. Hierbei lernten wir die verschiedenen Informationseinheiten zur Datenverarbeitung und zur digitalen Kommunikation kennen. Als Nächstes erfolgte der theoretische Einstieg in die Programmiersprache Python mit der Webentwicklungen, Datenanalysen und maschinelles Lernen erstellt werden können.
[IMG 2]Zur Person:
Lorenz Tschumi ist Polymechaniker. Nach der Berufsmatur hat er einige Jahre auf diversen Landwirtschaftsbetrieben gearbeitet. Anschliessend folgte das Agronomie-Studium mit der Vertiefung Pflanzenwissenschaften und Ökologie. Jetzt ist Tschumi Teil des Verfahrenstechnik-Teams an der HAFL.