Die intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Insektiziden, grossflächige Monokulturen, fehlende Blühstreifen, der Verkehr, die Urbanisierung und der Klimawandel werden als mögliche Gründe für den Rückgang der Insektenbestände genannt. Doch wie steht es mit grüner Energie? Welche Rolle spielen Windräder?
Der Flug in den Tod
Wie agrarheute berichtet, haben Forscher des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) in einer Modellanalyse herausgefunden, dass grosse Mengen an Insekten kurz vor der Eiablage hohe Luftströmungen aufsuchen, um sich vom Wind zu ihren Brutplätzen tragen zu lassen. Die Insekten kämen dabei in den Bereich der Rotorblätter und würden quasi geschreddert. Forscher schätzen die Menge an getöteten Insekten in ihrer Modellanalyse auf bis zu 6 Milliarden Stück pro Jahr. Diese Grössenordnung könnte nach Meinung der Wissenschaftler durchaus relevant sein für die Stabilität der gesamten Insektenpopulation, zumal diese Verluste vor der Eiablage auftreten und sich damit unmittelbar auf nachfolgende Generationen auswirken würden.
Keine empirischen Daten vorhanden
Empirische Daten sind allerdings noch keine bekannt, deshalb müssen die modellbasierten Aussagen mit Vorsicht genossen werden. Tatsache ist aber, dass sich ein Trend abzeichnet, der nicht ignoriert werden kann.
lid