Für die 67. Weltmeisterschaften und 37. Europameisterschaften im Pflügen reiste die Pflüger-Elite am 21. und 22. September 2022 nach Irland. Mit dabei waren die Qualifikanten der Schweizermeisterschaften im vergangenen Jahr 2021. Die Europameisterschaften wurden in Bally Kelly in Nordirland ausgetragen, wofür sich die beiden Rafzerfelder Walter Angst (Wil) und Christian Rubin (Rafz) qualifizierten.
11. und 14. Rang an den Europameisterschaften
Dabei beendete Christian Rubin als 11. und Walter Angst als 14. den zweiteiligen Wettkampf auf Stoppelfeld und Grasland. Am ersten Tag im Stoppelfeld erzielte Rubin 146,5 Punkte und kam auf den 11. Zwischenrang. Auch Walter Angst konnte sich im Mittelfeld gut behaupten und belegte mit 133 Punkten den 13. Zwischenrang.
Am zweiten Tag im Grünland konnte sich Rubin nochmals steigern und kam mit 148,5 Punkten auf den 10. Rang. Walter Angst hingegen verlor mit 119 Punkte einige Ränge und landete auf dem 16. Rang. Schlussendlich bedeuteten die 295,5 Punkten für Rubin den 11. und für Angst mit 252 Punkten den 14. Gesamtrang.
Die Spitze gehörte ganz den Iren. Dan Donnely gewann überlegen im Stoppelfeld wie im Grasland und beendete mit 437 Punkten überlegen als Europameister den Wettkampf. Sein Landsmann Jer Coakley landete mit einem beachtlichen Rückstand von 40 Punkten auf dem zweiten Platz.
Marco Angst gehört weiterhin zu den Weltbesten
Für die Weltmeisterschaften in Ratheniska in Irland qualifizierten sich der WM-Titelverteidiger Marco Angst (Wil) aus dem Rafzerfeld und der Thurgauer Ueli Hagen aus Hüttwilen. Zusammen mit weiteren 44 Teilnehmern aus 25 Nationen bestritten sie den ebenfalls zweiteiligen Wettkampf auf dem Stoppelfeld und Grünland.
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Für Hagen war der Stellenwert vom Pflügen in Irland sehr beeindruckend. «An der Eröffnungsfeier, wo alles, was in Politik und Wirtschaft Rang und Namen hat, vertreten war, begrüsste der Ministierpräsident vor laufenden Kameras jeden Besucher persönlich», erzählt Hagen nach dem Grossanlass.
Bronze für Marco Angst im Stoppelfeld
Am ersten Wettkampftag kam Marco Angst im Stoppelfeld mit den Bodenverhältnissen gut zurecht. Käthi Angst vom Vorstand der Schweizer Pflügervereinigung verweist dabei auf die angekündigten Bodenverhältnisse. Der Boden setzte sich gemäss den Angaben der Organisatoren aus je 40 Prozent Schlick und Ton sowie 20 Prozent zusammen.
«Im Training zeigte sich bereits, dass zur Bodenbeschaffenheit der Zusatz Steine auch ganz gut gepasst hätte.»
Marco Angst, WM-Teilnehmer
Mit 164 Punkten, 14 Punkte hinter dem Zweitplatzierten, aber nur 1 Punkt vor dem viertrangierten Letten Jänis Vaitkevcs, erkämpfte sich Angst bei trockenem und sonnigem Wetter den dritten Rang und somit die Bronzemedaille im Stoppelfeld.
Ueli Hagen bekundete mit den anspruchsvollen Verhältnisse etwas Mühe und kam mit seinen 119,5 Punkten auf den 18. Zwischenrang.
Schwierige Bedingungen am zweiten Wettkampftag
Am zweiten Tag zeigte sich dann das Wetter von der typisch irischen Seite mit kräftigem Regen und erschwerten Bedingungen. Mit 182,5 Punkten kam Marco Angst auf den fünften Schlussrang, während Hagen auf dem 13. Rang landete. Schlussendlich bedeutete diese für Hagen den 16. Gesamtrang.
Von einem Krimi bei den Medaillenplätzen spricht Käthy Angst. Der Slowene Igor Pate lag nach dem Stoppelfeld mit 4,5 Punkten Rückstand noch hinter Marco Angst, konnte ihn dann aber im Grünland überpunkten. Mit 187,5 Punkten erzielte Pate fünf Punkte mehr als Angst und beendete die WM mit 347 Punkten auf den dritten Gesamtrang.
Einen deutlichen Sprung nach vorne machte der Österreicher Leopold Aichberger. Er kämpfte sich mit dem zweitbesten Rang im Grünland (194,5 Punkten) auf den vierten Zwischenrang vor - punktgleich mit dem Slowenen. Damit verwies Aichberger Marco Angst um gerade einmal 0,5 Punkte auf den fünften Gesamtrang.
Den ersten Rang belegte der Ire John Whelan, welcher beide Wettkämpfe gewann und mit 400 Punkten überlegener Weltmeister wurde. Zweiter wurde der Nordirländer David Wright mit 369,5 Punkten.