Wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Samstagmorgen auf Twitter meldete, sind in den vergangenen 72 Stunden auf die Fläche der Schweiz über 27 Billionen Liter Wasser niedergeprasselt. Dies entspricht ungefähr den erwähnten Seefüllungen.
Insbesondere im Tessin, am Gotthard oder der oberen Surselva im Kanton Graubünden wurden in diesem Zeitraum 120 bis 200 Millimeter Niederschlag gemessen. Am Alpennordhang waren es verbreitet zwischen 80 und 120 Millimeter.
In der Folge stiegen die Pegelstände in den Flüssen je nach Einzugsgebiet deutlich an. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) gab für einige Alpenrandseen wie den Thuner- und Brienzersee sowie den Vierwaldstättersee die Gefahrenstufe 3 heraus.
Die Verschnaufpause vom Samstag dürfte nur relativ kurz ausfallen. Bereits für die Nacht auf Sonntag werden erneut Niederschläge mit eingelagerten Gewittern prognostiziert. Lokal können diese wieder kräftig ausfallen. Ab Dienstag erwarten die Wetterdienste wieder ergiebige Regenfälle bei Tageshöchsttemperaturen unter 20 Grad.
Dem vielen Nass zum Trotz wurde in der Schweiz der viertwärmste Juni seit Messbeginn im Jahr 1864 registriert, wie Meteoschweiz in einem Rückblick schreibt. Das landesweite Mittel lag mit 14,4 Grad rund 2,5 Grad über der Norm von 1981-2010. Hitzetage mit 30 Grad und mehr gab es vor allem um die Monatsmitte.