Aufgrund der vorgesehenen Bündelung der Produktion am Standort Sulgen informierte die Hochdorf-Gruppe bereits im Sommer über den geplanten Verkauf des Areals im gleichnamigen Luzerner Ort. Dieser scheint nun in trockenen Tüchern zu sein: Die Gemeinde Hochdorf habe das beste Angebot gemacht und entsprechend den Zuschlag erhalten, so eine Mitteilung.
Verkaufs- und Mietverträge abgeschlossen
Der Kaufpreis für das Areal der Hochdorf-Gruppe und der Hochdorf-Pensionskasse liege gesamthaft bei rund 60,2 Millionen Franken. Der Verkaufserlös solle zum grössten Teil dem Schuldenabbau des Konzerns dienen. Die Gemeinde Hochdorf ihrerseits wolle das Areal für die weitere Entwicklung der Ortschaft als Zentrum nutzen, wird Gemeindepräsidentin Lea Bischof zitiert.
Hauptsitz und Servicebereiche des Milchverarbeiters bleiben auch künftig in Hochdorf. Daher habe man einen 4-Jahres-Mietvertrag mit der Möglichkeit zur Verlängerung um ein Jahr unterzeichnet, heisst es weiter. Der jährliche Mietpreis betrage drei Millionen Franken.
«Wichtiger Schritt» für Hochdorf
Mit dem Verkaufserlös und den geplanten Rückstellungen für die Kosten im Zusammenhang mit der Werkauflösung in Hochdorf rechnet der Konzern damit, den kommunizierten Nettoverkaufserlös von 260 bis 300 Franken am oberen Ende realisieren zu können. Auf Stufe Ebit solle ein Ergebnis zwischen 7 und 12 Millionen erreicht werden. Dies einerseits aufgrund des Immobilienverkaufs, aber auch wegen des deutlich höheren Milchpreises.
Den Arealverlauf bezeichnet die Hochdorf-Gruppe als «wichtigen Schritt, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen und wirtschaftlich auf ein solides Fundament zu stellen». Der Konzern will sich nach eigenen Angaben «konsequent zum technologisch führenden Schweizer Anbieter von Smart-Nutrition-Lösungen entwickeln» und sieht im global wachsenden Markt hochwertiger, funktionaler Nahrungsmittel und Halbfabrikate eine grosse Chance.