Ab 2020 übernimmt die Coop-Fleischverarbeiterin Bell 70 Natura-Beef-Tiere weniger pro Woche (690 statt wie bisher 760). Gefragt nach den Gründen für diesen Abbau erklärt Coop-Sprecher Urs Meier schriftlich, der Natura-Beef- und der Natura-Beef-Bio-Anteil von Coop bleibe bei rund 60%, damit behalte sein Unternehmen den höchsten Anteil im Labelfleisch-Bereich. Einen Grund für die reduzierte Abnahme nennt er aber nicht.
Naturafarm halbiert bis Ende Jahr
Auch im Kalbfleisch-Bereich ändert Coop die Bezüge. Das bisherige Naturafarm-Programm wird wie gemeldet per Ende 2020 eingestellt. Per Ende 2019 wird dieses bereits um die Hälfte reduziert. Neu setzt Coop im Labelkälber-Bereich auf Natura-Veal von Mutterkuh Schweiz. Hier ermöglicht die Umstellung den Produzenten einen Ausbau um 50 auf neu 230 Tiere pro Woche im kommenden Jahr, wie Urs Vogt von Mutterkuh Schweiz im Interview erklärt.
Kalbfleisch ist nicht mehr gefragt
Befragt nach den Gründen für die Einstellung des Naturafarm-Kälberprogramms, beruft sich Urs Meier auf den anhaltenden Rückgang beim Kalbfleischkonsum: «Dieser betrug in der Schweiz zwischen 2010 und 2017 20 Prozent, konventionell und Label gleichermassen», so der Coop-Mediensprecher.
Schon seit über Zehn Jahren Angus und Limousin
Während sich Migros in einigen Genossenschaften mit der Rassenauslobung «Swiss Black Angus» profiliert, war das bei Coop bisher noch weniger ausgeprägt der Fall. Angesprochen auf dieses Thema erklärt Meier, dass sein Unternehmen seit über zehn Jahren Angus- und Limousin-Fleisch aus Natura-Beef verkaufe. «Neu sind bei uns Rassenauslobungen mit Schweizer Simmentalern im Sortiment», ergänzt er (wir berichteten).