Hoher Schädlingsdruck nach einem milden Winter, die Viröse Vergilbung und Frostnächte bekamen den Zuckerrüben im vergangenen Geschäftsjahr 2020/2021 nicht gut. Hohe Ertragseinbussen mussten die Produzenten vor allem in westlichen Gebieten hinnehmen. Überdurchschnittliche Rübenerträge seien in der Ostschweiz erzielt worden, die weitgehend von der Virösen Vergilbung verschont blieb. Wie die Schweizer Zucker AG (SZU) mitteilt, wurden 2021 insgesamt 229'000 Tonnen Zucker, davon 10'500 in Bio-Qualität produziert.
Höherer Umsatz und 300'000 Franken Gewinn
Der Umsatz der SZU stieg dank höheren Zuckerpreise und Warenlager auf 218 Millionen Franken, was 8 Millionen mehr als im Vorjahr sind. Ebenfalls dank dem Zuckerpreis, aber auch dank guter Kostenkontrolle, sei nach mehreren Verlustjahren ein ausgeglichenes Resultat mit einem Gewinn von 300'000 Franken erzielt worden.
Gute Aussichten am Markt
Man zeigt sich zuversichtlich, die tiefere Produktionsmenge im aktuellen Geschäftsjahr zu besseren Preisen am Markt anbieten zu können. Die Aussichten am Zuckermarkt seien so gut wie lange nicht mehr. Die weitere Entwicklung bei den steigenden Energiekosten hänge wesentlich vom Geschehen rund um die Ukraine-Krise ab. «Es braucht wegen dem Rückgang der Anbauflächen weiterhin höhere Importmengen, um die Versorgung der Schweiz mit Zucker sicher zu stellen», hält die SZU fest. Herausfordernd bleibt auch die Anbaubereitschaft, die trotz den gesetzlich verankerten und bis 2026 verlängerten politischen Stützungsmassnahmen eher tief ist.
Hier sollen gemeinsame Bemühungen um die Züchtung resistenter Sorten und den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Gegensteuer geben.
Wechsel im Verwaltungsrat
Grégory Devaud hatte auf die Generalversammlung seinen Rücktritt als Mitglied des Verwaltungsrates angekündigt. Die GV wählte als seinen Nachfolge rPhilippe Egger, Meisterlandwirt aus Chavornay (Kanton Waadt). Egger wurde für den Rest der laufenden Amtsdauer, d.h. bis zur ordentlichen Generalversammlung 2025, in den Verwaltungsrat gewählt.