Einer der Grundsätze im Internet lautet: Sei auf der Hut! Das gilt beim Öffnen von Emails, beim Abschliessen von Abonnements oder beim Einkauf auf einem Online-Marktplatz.
Das Problem mit betrügerischen Inserent(innen) oder Käufer(innen) kennt man auch beim Agropool, dem Online-Marktplatz der Schweizer Agrarmedien. Die Plattform wird von den Betreibenden entsprechend intensiv kontrolliert.
Gesunde Vorsicht ist die halbe Miete
Trotz der konzeptuellen Sicherheitsmassnahmen und der Kontrollen seitens der Schweizer Agrarmedien (die im Übrigen auch die Herausgeber der BauernZeitung sind), versuchen dreiste Ganoven immer wieder, unrechtmässig zu Geld zu kommen. Deshalb empfiehlt Produktmanagerin Vera Studer (siehe «Nachgefragt» im Kasten unten) bei folgenden Anzeichen mit äusserster Vorsicht vorzugehen:
- Preis: Sehr günstige Angebote sind verdächtig. Liegt der Preis massiv unter dem von vergleichbaren Angeboten, ist Vorsicht geboten.
- Ausland: Wenn sich die Maschine und/oder der Anbieter im Ausland befinden, ist das Angebot wahrscheinlich ein «Fake». Agropool ist für ausländische Anbieter gesperrt.
- Gebühren: Es ist unüblich, dass Anbieter eine Vorauszahlung oder eine Reservationsgebühr verlangen. Grundsätzlich sollten ohne vorgängigen persönlichen Kontakt keine Anzahlungen geleistet werden.
- Abweichungen: Wird man von einem Anbieter kontaktiert, der nicht identisch ist mit demAnbieter auf der Plattform, sind betrügerische Absichten möglich.
Auf die persönlichen Daten aufpassen
Eine häufige Betrugsmasche ist das sogenannte Phishing. Dabei versuchen Gauner, auf betrügerische Weise an die Zugangsdaten (Login und Passwort) von Nutzer(innen) zu gelangen. Häufig wird vorgegeben, es bestehe ein Problem mit dem Account. Die Schweizer Agrarmedien fordern die Nutzenden jedoch nie dazu auf, ihr Passwort preiszugeben. Folgende Punkte wecken einen Verdacht:
- Nutzerdaten angeben: Auch wenn eine Mail angeblich von Agropool stammt, sollten Benutzername und Passwort niemals weitergegeben werden.
- Links: Mails, in denen Interessenten einen Link schicken, der angeblich zur ausgeschriebenen Maschine führt, sind verdächtig. Auch Links, die zum Freischalten des Accounts auffordern, sollten nicht geklickt werden.
- Anbieter: Links, die nicht direkt zu einem bekannten Anbieter führen, stellen ein Risiko dar. Um festzustellen, wohin ein Link führt, kann der Mauszeiger über den Link bewegt werden. Die Web-Adresse muss mit «https://agropool.ch» beginnen.
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Frau Studer, wie und wo können sich User(innen) melden, wenn sie einen Betrugsverdacht hegen?
Vera Studer: Auf unserer Seite gibt es bei jedem Inserat unten rechts eine graue Hinweisbox mit der Möglichkeit, ein verdächtiges Inserat zu melden. Dabei steht auch gleich der Link zu unseren Sicherheitstipps. Bei einem Betrugsverdacht können die User(innen) uns das verdächtige Inserat melden. Wenn einem Nutzenden sonst etwas verdächtig oder merkwürdig erscheint, können wir auch unter info@agropool.ch direkt kontaktiert werden. Insbesondere, wenn sie selbst als Anbietende tätig sind und dubiose Anfragen erhalten.
An wen kann ich mich sonst noch wenden?
Im schlimmsten Fall rate ich, auch mit der Polizei in Kontakt zu treten. Dazu empfehle ich auch die Webseite www.cybercrimepolice.ch, dort sind die aktuell bekannten Fälle von Onlinebetrug aufgelistet. Denn Betrügende sind ja nicht nur auf Online-Marktplätzen aktiv. Es werden sogar bekannte Websites gefälscht, um beispielsweise Kredit-kartendaten «abzuphishen». Eine gesunde Vorsicht ist sicher immer besser als Nachsicht.