Martin Keller hat seinen Rücktritt als Chef der Agrargenossenschaft Fenaco angekündigt. Er wird die Genossenschaft per Juni 2025 verlassen, hiess es in einer Mitteilung vom Freitagnachmittag. Keller wolle sich beruflich neu orientieren: «Nach 13 Jahren ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen», begründet er seinen Entscheid. 2012 hatte er den Vorsitz der Geschäftsleitung übernommen.
Stets den Genossenschaftszweck vor Augen gehabt
Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser sprach Keller für seine langjährige Tätigkeit den Dank aus. Unter seiner Leitung habe sich die Genossenschaft stark entwickelt. So stieg etwa der Nettoerlös von unter 6 Milliarden Franken auf nun rund 8 Milliarden. «Entlang der Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft hat Martin Keller neue Marktpotenziale erschlossen und dabei stets unseren Genossenschaftszweck vor Augen gehabt», lässt sich Geiser weiter zitieren.
2000 neue Arbeitsplätze geschaffen
Das Wachstum sei dabei vor allem organisch getrieben worden. Ferner verstärkte Keller die Genossenschaft durch «gezielte Akquisitionen in den Bereichen Getreidehandel, Agrartechnik, Gastronomiebelieferung, Weinproduktion und kleinflächiger Detailhandel.» Unter Keller wurden zudem 2000 Arbeitsplätze geschaffen und der Frauenanteil in Führungspositionen stetig ausgebaut.
Der Verwaltungsrat hat die Suche nach einer Nachfolge für Keller eingeleitet. Er werde zu gegebener Zeit weiter informieren.